"Barbarischer Brauch"
Heftige Kritik: Deutsche Torera Clara Sofie Kreutter tötet beim Stierkampf zwei Rinder
18.8.2021, 12:41 UhrClara Sofie Kreutter aus Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen ist als erste deutsche Torera beim Stierkampf in Spanien angetreten. Bei ihrem Debüt in der kleinen Gemeinde Ledana tötete Kreutter zwei Stiere.
Beim ersten Versuch gelingt der 31-Jährigen kein perfekter Lanzenstoß. Das Tier schleppte sich im Anschluss schmerzgeplagt durch die Arena und verendete schließlich qualvoll. Der Stoß beim zweiten Tier "gelingt". Als Preis erhält die Kämpferin aus NRW die Ohren des erlegten Stiers. Kreutter strahlt, sie posiert mit einem Lachen und den beiden Ohren in den Händen für Siegerfotos. "Ich hätte das nie zu träumen gewagt, war absolut überglücklich", sagt sie später der Bild-Zeitung. Die Kämpferin sei "froh, dass alles so gut geklappt hat".
"Die Frau hat nicht nur den Stier gequält"
Tierschützer können Kreutters Freude nicht teilen. "Die Frau hat nicht nur den Stier gequält, sondern auch ihr Pferd einer großen Gefahr ausgesetzt", zitiert die Bild-Zeitung Peter Höffken von der Tierschutzorganisation Peta. Die deutsche Kämpferin hätte weder Moral noch Anstand, echauffiert sich Höffken und spricht von einem "barbarischen Brauch aus dem Mittelalter". Die meisten Menschen dürften über diesen Brauch ähnlich denken, doch Anhänger sehen ihn als Kulturgut. Die Tierschützer prüfen laut Bild-Zeitung, ob sie Anzeige gegen Kreutter erstatten.
Attacken auf Instagram
Nicht nur von Organisationen kommt Kritik. Zahlreiche Instagram-Nutzer besuchten das Profil der 31-Jährigen und gingen die Torera hart an. Mittlerweile hat Kreutter ihr Profil auf privat umgestellt. Nach ihrem Debüt hofft die 31-Jährige nun auf eine Karriere als Profi-Stierkämpferin.
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