Rettung auf hoher See

Heikler Einsatz per Helikopter: Spanische Luftstreitkräfte evakuieren Deutsche von Luxus-Schiff

Andrea Munkert

E-Mail zur Autorenseite

13.1.2025, 16:54 Uhr
Auf einem Schiff der Aidamar-Flotte ist es zu einem medizinischen Notfall und in der Folge zu einem aufwändigen Rettungseinsatz der spanischen Einsatzkräfte gekommen.

© IMAGO/Panthermedia/Screenshot x.com/EjercitoAire Auf einem Schiff der Aidamar-Flotte ist es zu einem medizinischen Notfall und in der Folge zu einem aufwändigen Rettungseinsatz der spanischen Einsatzkräfte gekommen.

Rund 280 Kilometer oder etwa 150 Seemeilen von El Hierro, einer Insel der Kanaren entfernt, wird ein Notsignal ausgesandt. Eine Rettungsstaffel rückt aus und sucht am Sonntagmorgen, 12. Januar, westlich der Insel nach einem Kreuzfahrtschiff, auf dem einem "Passagier mit gesundheitlichen Problemen" geholfen werden muss. Das veröffentlichen die spanischen Fluglotsen auf "X". Auch "rtl.de" berichtet über den nicht alltäglichen Einsatz.

Die spanischen Luftstreitkräfte (Ejército del Aire y del Espacio) haben auf ihrem "X"-Kanal Bilder von der Rettung hochgeladen. Dabei sieht man, wie ein Helikopter über dem Kreuzfahrtschiff kreist. An einem Seil hängt eine Person, die offenbar vom Schiffsdeck aus in den Helikopter gezogen wird. Nach Angaben des Portals "Diario de Avisos" soll es sich dabei um eine 61-jährige Urlauberin aus Deutschland handeln, die auf der "AIDAmar" unterwegs war. Als die Frau gerettet wird, ist auf dem Deck des Schiffs kein Mensch zu sehen. Der Einsatz war durchaus brisant und nicht alltäglich.

Einsatz mit speziellem Hubschrauber und Flugzeug

Bei der heiklen Mission, die vom Rescue Coordination Center (RCC Canarias) geleitet war, sei unter anderem ein "Super-Puma-Hubschrauber" eingesetzt worden, so die "Controladores Aéreos" (Fluglotsen) auf "X". Offenbar war die Rettung auf hoher See kompliziert, denn es war wohl außerdem der Einsatz eines "Vigma"-Flugzeugs notwendig, "das Informationen über Höhenwinde lieferte mit dem Ziel, den Flug des Hubschraubers zu optimieren, den Treibstoffverbrauch zu minimieren und die Geschwindigkeit zu maximieren", wie auch "rtl.de" berichtet.

Dem Team glückte es, die Frau zu retten und in ein Krankenhaus in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz zu bringen. "Der Hubschrauber evakuierte die Passagierin vom Kreuzfahrtschiff und brachte sie zum Flughafen Teneriffa-Süd, dort wartete bereits ein Krankenwagen", so "Diario de Avisos" weiter. Bei der Deutschen waren demnach in Zusammenhang mit einer Lungeninfektion Komplikationen aufgetreten. Als die Retter sie evakuierten, sei ihr Zustand ernst gewesen. Dank der Arbeit einer Krankenschwester des Militärs, die der deutschen Passagierin unter anderem Sauerstoff verabreichte, stabilisierte sich ihr Zustand.

Immer topaktuell informiert bleiben über die wichtigsten Themen aus der Region? Über unseren neuen WhatsApp-Kanal erfahren Sie alle Neuigkeiten aus erster Hand.

Hier geht es direkt zum WhatsApp-Channel - eine "Schritt für Schritt"-Anleitung finden Sie hier.

Keine Kommentare