Mehr als 100 Mitglieder

Hells Angels fluten Mallorca: Motorradgang sorgt für Aufsehen auf der Insel

Teresa Treuheit

E-Mail zur Autorenseite

28.01.2025, 13:37 Uhr
Hunderte Hells Angels Mitglieder fluteten Mallorca für eines ihrer jährlichen Treffen. (Symbolbild)

© Franziska Kraufmann/dpa Hunderte Hells Angels Mitglieder fluteten Mallorca für eines ihrer jährlichen Treffen. (Symbolbild)

Nach Berichten des "Mallorca Magazins" waren Massen an Mitgliedern der "Hells Angels" in Palma und anderen Teilen der Balearen-Insel mit ihren markanten Lederwesten, auch "Kutten" genannt, unterwegs. Offenbar haben die Hells Angels Mallorca für eines ihrer jährlichen Treffen ausgewählt.

Um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, scheinen sich die Mitglieder der Motorradgang bewusst über die Insel verteilt zu haben. Laut eines Berichts der mallorquinischen Zeitung "Ultima Hora" fanden sich die meisten Mitglieder in Hotels im Norden Mallorcas ein, während andere an bekannten Hotspots wie der Playa de Palma und weiteren Gebieten der Insel gesichtet wurden.

Ein kleiner Vorfall sorgt für Aufsehen

Trotz der großen Präsenz der Hells Angels blieb es größtenteils ruhig, was für Erleichterung sorgte. Einen kleineren Vorfall gab es trotzdem. In einem Lokal kam es laut "Mallorca Magazin" zu einem Wortgefecht zwischen einigen Hells Angels und dem Sicherheitspersonal. Das Problem konnte Berichten zufolge schnell beigelegt werden. Einige Clubbesitzer wiesen jedoch die Mitglieder der Gang von ihren Lokalen ab, da diese ihre charakteristischen Kutten trugen, was bei den Geschäftsinhabern offenbar unerwünscht war.

Hells Angels schon lange auf Mallorca

Die Aktivitäten der Hells Angels auf Mallorca sind keine Neuheit. Besonders zwischen den Jahren 2009 und 2013 hat sich die Gang unter der Leitung von Frank Hanebuth, dem deutschen Anführer der Gruppierung, auf der Insel immer wieder in die Schlagzeilen gebracht. 2013 wurde Hanebuth auf Mallorca verhaftet, als die spanischen Behörden ihm und anderen Mitgliedern der Organisation unter anderem Erpressung, Geldwäsche und Drogenhandel vorwarfen. Fast alle Verdächtigen hatten laut "t-online" nach Polizeiangaben auf Mallorca "ein Luxusleben geführt". Hanebuth lebte beispielsweise auf einem Anwesen, dessen Wert von den Behörden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt wurde. Nach fast zwei Jahren Untersuchungshaft wurde Frank Hanebuth gegen Kaution entlassen und schließlich freigesprochen.

1 Kommentar