Himmelslaterne soll Brand in Krefelder Zoo verursacht haben

epd

1.1.2020, 14:41 Uhr

Nach neuesten Erkenntnissen habe eine im Umfeld des Tierparks gestartete "Himmelslaterne" das Dach des Affenhauses in Brand gesetzt und so das Großfeuer verursacht, bei dem über 30 Tiere verendeten, sagte der zuständige Ermittler der Krefelder Polizei, Gerd Hoppmann, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Zoo. Die sogenannten chinesischen Fackeln sind seit 2009 in Nordrhein-Westfalen verboten, nachdem mehrere Brände zum Teil mit Todesfolge durch die Miniatur-Heißluftballons auslöst worden waren.

Am Brandort im Zoo Krefeld seien drei dieser "Himmelslaternen", in denen zum Jahreswechsel handgeschriebene Wünsche fürs neue Jahr verschickt werden, sichergestellt worden, sagte Hoppmann. Man hoffe nun auf Aussagen von Zeugen, die in der Silvesternacht nahe dem Zoo etwas gesehen haben könnten. Zudem appelliere man an den Verursacher, sich bei der Polizei zu melden, sagte der Ermittler.

Das Feuer war den Angaben nach kurz nach dem Jahreswechsel - etwa gegen 0.30 Uhr - an dem 1975 erbauten Affenhaus ausgebrochen. Mehr als 30 Tiere verendeten dabei, darunter ein Schimpanse, fünf Orang-Utans und zwei Gorillas. Unter den verbrannten Tieren befand sich auch ein 45 Jahre alter Gorilla, der zu den ältesten seiner Art in Europa zählte, wie Zoodirektor Wolfgang Dreßen sagte. Zwei Schimpansen konnten nach den Löscharbeiten noch lebend aus dem zerstörten Affenhaus gerettet werden, wie es weiter hieß. Sie kamen vorläufig im angrenzenden Gorillahaus unter.


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Die alarmierte Feuerwehr hatte in der Nacht ein Übergreifen der Flammen auf dieses Gebäude verhindern können. Der Brand sei einer "der schwersten Tage in der Geschichte des Krefelder Zoos", erklärte Dreßen. Bei den verendeten Menschenaffen handle es sich um "hoch bedrohte Tierarten, die in unserem Zoo nun nicht mehr zu sehen sind". Der Sachschaden liegt demnach im zweistelligen Millionen Eurobereich.

UPDATE: Inzwischen haben sich mögliche Verursacher des Brandes bei der Polizei gemeldet.

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