"Biofoul" an Bord
"Höllentrip": Hunderte Passagiere auf Kreuzfahrschiff gestrandet - wegen mutmaßlichen Pilzbefalls
2.1.2023, 15:55 UhrDie Passagiere der "Viking Orion" haben sich ihren Urlaub sicherlich anders vorgestellt. Mit einer Kreuzfahrt von Neuseeland nach Australien wollten 800 Personen in das neue Jahr starten. Doch aus der paradiesischen Fahrt wurde in den vergangenen Tagen ein Albtraum auf hoher See.
Warum? Auf dem Schiffsrumpf wurde nach Angaben des BBC Bewuchs entdeckt, der als potenziell schädlich eingestuft wird. Folge: Das Schiff darf nicht anlegen. Die Gäste sind auf dem Schiff gestrandet.
Verweigerung der Einfahrt wegen "Biofoulings"
Als die "Viking Orion" in der Millionenstadt Adelaide an der australischen Südküste anlegen wollte, wurde dem Schiff die Einfahrt verweigert - denn die Behörden entdeckten eine Ansammlung von Mikroorganismen, Pflanzen, Algen oder kleinen Tieren. Kurzum: ein mutmaßlicher Pilzbefall - in der Fachsprache auch als "Biofouling" bekannt. Auch in Christchurch und Dunedin in Neuseeland sowie in Hobart, Tasmanien, durfte das Schiff nicht anlegen.
Mit der Einfahrt des Schiffes befürchten die Behörden, dass möglicherweise invasive Arten eingeschleppt werden. Um jene Einfuhr "schädlicher Mikroorganismen" zu vermeiden, ordnete die australische Behörde an, das Schiff zu reinigen. "Professionelle Taucher wurden direkt von der Reederei beauftragt, den Rumpf zu reinigen, während das Schiff außerhalb der australischen Gewässer vor Anker lag", hieß in einem Statement der australischen Fischereibehörde.
Vier Zwischenstopps verpasst
Am 26. Dezember legte das Schiff im neuseeländischen Wellington mit Kurs auf den Süden Australiens ab. Seitdem befinden sich die Gäste auf dem Schiff - ohne es verlassen zu haben. Eine Passagierin nannte die Fahrt auf Twitter einen "Höllentrip", vier Zwischenstopps sollen nach Angaben eines anderen Besuchers verpasst worden sein.
The @VikingCruises trip from hell continues. Looks like we’ll be stuck on the ship for almost 9 full days.
— Dr. Megan Remmel | @profmlremmel@mastadon.social (@ProfMLRemmel) January 1, 2023
In einem öffentlichen Statement entschuldigte sich der Kapitän des Schiffes bei den Besuchern und teilte ihnen mit, dass aktuell an einem Entschädigungsangebot gearbeitet wird.
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