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"Ich muss kurz aufhören": Moderator bekommt Panikattacke - und das nicht zum ersten Mal

Theresa Neuß

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15.8.2024, 16:45 Uhr
Der Wettermoderator Nate Byrne geht seit 2022 offen mit seinen Panikattacken während seinen Sendungen um.

© SciNate/X Der Wettermoderator Nate Byrne geht seit 2022 offen mit seinen Panikattacken während seinen Sendungen um.

Wer live im Fernsehen moderiert, muss auf Knopfdruck funktionieren können. Es herrscht ein großer Druck auf Moderatorinnen und Moderatoren, dass sie sich nicht verhaspeln oder ihren roten Faden nicht verlieren. Das führt bei den ein oder anderen Fernsehpersönlichkeiten auch zu Stressmomenten. Beim australischen Wettermoderator Nate Byrne hat sich der Stress zu etwas Größerem entwickelt: Er erlebte am vergangenen Dienstag eine Panikattacke - vor laufender Kamera.

"Ich muss kurz aufhören"

Die Panikattacke entstand im Rahmen der Show "News Breakfast" vom Sender ABC. Zunächst begann er normal mit seiner Wettervorhersage, doch schnell wird klar, dass er sich nicht wohlfühlt. Er wirkt unruhig, schluckt einige Male angestrengt und das Atmen fällt im sichtlich schwer. Schließlich sagt Nate Byrne: "Ich muss kurz aufhören. Ein paar von Ihnen werden wissen, dass ich ab und zu von Panikattacken betroffen bin und das passiert tatsächlich gerade."

Nach seinem mutigen Bekenntnis übergibt er an seine Kollegin Lisa Millar. Sie reagiert blitzschnell und professionell. Außerdem nutzt sie den Moment und verweist auf einen Artikel, den Byrne geschrieben hat, in dem er sich schonmal öffentlich zu seinen Panikattacken geäußert hat. Denn das war nicht die erste On-Air-Panikattacke des Moderators. Im Februar 2022 erlebte der Australier schonmal eine Attacke vor laufender Kamera.

Auch auf X (ehemaliges Twitter) spricht er offen über seine Angst und nimmt den Zuschauern damit gleich die Sorgen.

"Mein Gehirn schrie: LAUF!"

Obwohl er sich in seinem Lieblingsplatz aufhielt und das tat, was er am meisten liebe, reagierte sein Körper wie in einem Ausnahmezustand: Herzrasen, Schweißausbrüche und nur den Fluchtgedanken im Kopf. "Mein Gehirn schrie: LAUF!", schreibt Byrne in seinem Artikel und beschreibt seine erste öffentliche Panikattacke. Er erklärt darin außerdem, dass er sich anschließend einem Therapeuten anvertraut habe. Die Behandlung habe ihm so weitergeholfen, dass er seinen Job weiterführen könne. Die Panikattacke habe seinen Blick auf mentale Gesundheit völlig verändert.

Auch nach dem aktuellen Zwischenfall am Dienstag saß Byrne kurze Zeit später wieder im Studio und nimmt es mit Humor "Entschuldigung, wenn ich jemandem einen Schrecken eingejagt habe", sagt er. Ein anderer Moderator witzelt, dass er nur Angst gehabt habe, selbst die Wettermoderation beenden zu müssen. Abschließend bedankt sich Nate Byrne bei seinen Kollegen, die spontan für ihn eingesprungen sind.

Positive Reaktionen im Netz

Nate Byrne hat auf Instagram zusammen mit ABC Melbourne auch ein Video-Interview gepostet, in dem er auf seine Panikattacke eingeht. Und dafür wird er gefeiert. Seine Follower schätzen seine Transparenz und seine Offenheit zu dem Thema mentale Gesundheit. Kommentare wie: "Es ist so wunderbar, Leute darüber reden zu hören", "Danke, dass du deine Erfahrungen mit der Welt geteilt hast. Ich weiß, dass es den Leuten helfen wird" und "Du bist so mutig" sind in der Kommentarspalte zu finden.