"Freue mich diebisch"

In ICE aus Nürnberg: Promi zahlt ganzem Bordrestaurant das Essen - und verschwindet heimlich

Johanna Michel

Online-Redaktion

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16.12.2023, 16:02 Uhr

Für Besucherinnen und Besucher des Bord-Restaurants eines ICE der am Freitag, 15. Dezember, von Nürnberg nach Wien fuhr, gab es eine ganz besondere Überraschung: Ohne es zu wissen, aßen sie während ihrer Fahrt komplett umsonst. Denn: Ein prominenter Fahrgast, der ebenfalls an Bord war, nahm die komplette Rechnung auf sich.

Der Wohltäter: Ali Mahlodji, der unter anderem Unternehmer, EU-Jugendbotschafter, Speaker, Berater und Buchautor ist. Wie der 42-Jährige auf seinem Instagram-Account mitteilte, zahle er öfter "Essensrechnungen von Menschen an Nachbartischen und verlasse dann das Restaurant, bevor sie es vom Kellner erfahren" - ein richtiger Gutmensch also. Und jetzt machte er genau das auch in dem ICE von Nürnberg nach Wien.

"Warum nicht?"

Als er das Foto von der Rechnung über 61,50 Euro postete, schrieb er am Freitag dazu, dass er sich tierisch freue, die Gesichter der Menschen zu sehen, die er gerade eingeladen hatte, wenn sie das realisieren würden. Auch, wenn er diese "nicht sehen werde, weil ich gleich den Wagon verlasse". Wie Mahlodji weiter schreibt, bekomme er die Reaktionen meist wenn überhaupt über die entsprechenden Kellner mit, die er in seine Pläne einweiht. Oft komme dann die Nachfrage "Warum machen Sie das?", woraufhin der Wohltäter eigenen Angaben zufolge immer mit den selben Worten reagiere: "einfach so, warum nicht?"

Nach der Aktion freue er sich besonders, da er und der Kellner sich "wie kleine Kinder gefreut haben, weil wir etwas Geheimes für andere ausgeheckt haben und uns nur die Vorstellung an die Gesichter der Leute unfassbar happy" gemacht habe.

Für den ein oder anderen mag die Aktion oder geschweige denn der Betrag, den Mahlodji übernommen hat, nicht weltbewegend klingen. Und das soll es auch gar nicht. Der Autor selbst erklärte in seinem Posting, dass er diese Gesten "aus reinem Ego [gibt], weil es MICH glücklich macht. Wenn Geben wirklich seliger ist als Nehmen ist meine Handlung der Innbegriff der persönlichen Ego-Befriedigung." Außerdem empfiehlt er, dieses innere Glück selbst einmal zu spüren und beispielsweise beim nächsten Kantinengang an die Kolleginnen und Kollegen zu denken oder etwa "einen lieben Menschen einfach anrufst und sagst 'schön, dass es dich gibt' - es muss nichts Großes sein." Ihm gehe es um die kleinen Wunder, die bedingungslose Überraschungen bewirken können.

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