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Influencerin wirbt für Covid-Kaugummi - und erntet Shitstorm
22.7.2022, 09:45 UhrIhren rund 297.000 Followern stellte die Berliner Infuencerin Denise Merten am Montag in ihrer Instagram-Story einen Kaugummi vor, welcher angeblich davor schützen soll, sich selbst und andere mit dem Coronavirus anzustecken. "Man kaut 'ne Viertelstunde und hat dann zwei Stunden voll Schutz", zitiert t-online die ehemalige Bachelor-Kandidatin. Mit einem Werbelink forderte Merten ihre Zuschauer dazu auf, sich den "Covid Gum" direkt zu bestellen.
Es hagelt Kritik - auch von den eigenen Fans
Kritik an der Werbung ließ nicht lange auf sich warten. "Wie kann man so widerlich alles für Geld machen, dass man die Gesundheit seiner Follower aufs Spiel setzt?", meint ein User. Und jemand anderes schreibt: "Die Story von Anti-Covid-Kaugummis ist super fahrlässig und gefährlich!" Mit diesen Reaktionen scheint die Influencerin nicht gerechnet zu haben, denn wenige Stunden nach der Veröffentlichung verschwand die Werbung wieder von Mertens Profil. Bislang ohne Erklärung oder Rechtfertigung.
Covid Gum: Wirkung nicht belegt
Laut dem Virologie Alexander Kekulé sei zwar vorstellbar, dass sich durch Kaugummikauen die Virenlast im Mundbereich eines Infizierten - wie vom Hersteller des Kaugummis behauptet - reduziere, weil die beim Kauen zusätzlich produzierte Spucke Viren direkt in den Magen spüle - daran , wie ansteckend der Infizierte danach sei, ändere das jedoch überhaupt nichts. Bislang ist nicht belegt, dass der vom Mannschaftsarzt des Bundesligaverein Eintracht Frankfurt mitentwickelte Covid-Gum überhaupt eine Wirkung hat. Kekulé formuliert es so: "Die Aufnahme des Virus geschieht beim Einatmen durch die Nase zum großen Teil. Das ist der Nase wurscht, was da im Mund irgendwie gerade gekaut wird."