Große Trauer
Ingrid Steeger ist tot - Ikone der 70er-Jahre wurde 76 Jahre alt
22.12.2023, 17:24 UhrJetzt sorgt sie im Himmel für gute Laune: Ingrid Steeger ist tot. Das hat das persönliche Umfeld nun auch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. „bild.de“ hatte zuvor exklusiv berichtet, dass die Schauspielerin im Alter von 76 Jahren verstorben sei. Weiter erklärt der „Springer“-Verlag, dass Steeger am Freitag (22. Dezember 2023) in einem Krankenhaus in Bad Hersfeld ihre letzte Reise angetreten hat. Gegenüber dem Boulevardblatt erklärt zudem Rolf Löbig, ein guter Freund: „Das Pflegeheim hat mir den Tod von Ingrid bestätigt. Es bricht mir das Herz.“ Weiter will „bild.de“ erfahren haben, dass die 76-Jährige am Dienstag (19. Dezember 2023) ins Klinikum Bad Hersfeld (Hessen) eingeliefert worden sei. Die Diagnose: Darmverschluss. Noch am Telefon erklärte Steeger dann auf Nachfrage: „Ich komme heute noch raus aus der Klinik“. Ihr Zustand soll aber auch weiter kritisch geblieben sein.
Steeger schaffte es in TV-Deutschland zu einer echten Legende. Mit ihrem Kult-Spruch „dann mach‘ ich mir nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar“, wurde sie in den 70er-Jahren quer durch die Bundesrepublik bekannt. Die TV-Show „Klimbim“ (30 Folgen, 1973 bis 1979) ist bis heute Kult – auch dank Steeger. Die Schauspielerin kann aber auch auf ein bewegtes Leben zurückblicken: Angefangen hatte sie einst als Sekretärin in einem Architekten-Büro in Berlin. Damals hieß sie auch noch Ingrid Stengert. Zwischendrin war sie zudem in Rolf Edens Nachtclubs als Gogo-Girl angestellt. Über ihre Zeit damals sagte sie der „Bild“-Zeitung einst: „Da war nix dabei. Ich musste Geld verdienen.“ Es folgten: Softsex-Filme, Playboy-Fotos, Werbeverträge und TV-Shows.
Schlimme Kindheit
Ihre Kindheit hingegen war alles andere als leicht: Wie aus ihrer Biografie zu entnehmen ist, wurde sie von ihrem Großvater missbraucht, von ihren Eltern geschlagen. Zudem wurde Steeger auch mehrfach vergewaltigt. Mit ihrem Vater versöhnte sie sich später, seitens der Mutter besuchte sie nicht einmal mehr das Grab. Auch nach Kenia flüchtete sie 1977 einst vor ihren eigenen Problemen. Drogen- und Alkoholabhängigkeit war auch immer wieder ein Thema. So erfolgreich sie in früheren Jahren war, so schwer waren die letzten Jahre: Depressionen, Sozialhilfe, Hartz IV, gescheiterte Beziehungen. Vor wenigen Monaten machten dann auch Aufnahmen der „Bild“-Zeitung Schlagzeilen. Zu sehen: eine abgemagerte Ingrid Steeger, die nur noch 35 Kilogramm wog und schwach und krank wirkte.
Endstation Pflegeheim
Nach einem Herzstillstand im Jahre 2020 wurde sie wiederbelebt, anschließend hatte sie einen Defibrillator eingesetzt bekommen. Es folgte der Umzug nach Hessen in ein Pflegeheim. „Es ist ein ganz trauriges Ende“, erklärt Freund Rolf Löbig im Interview weiter. Viele Freunde hätten Ingrid in ihren letzten Wochen und Monaten nicht mehr besucht. Ab jetzt hat das ein oder andere Kleid im Himmel also wohl auch öfter einen „Schlitz“.