Fall in Norwegen
Ins Leben zurück gekuschelt: Feuerwehrleute retten Reh mit ihrer Körperwärme
22.12.2024, 16:03 UhrIm Norwegischen Lørenskog, eine Gemeinde in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt Oslo, wurden Feuerwehrleute zu einem Einsatz mit ungewöhnlichem Ende gerufen. Ein Reh war auf Eis geraten und eingebrochen. Als die Einsatzkräfte ankamen, befand sich das Reh bereits 15 bis 20 Minuten im eiskalten Wasser, berichtet das Norwegische "Dagbladet". Die Feuerwehrleute waren sich daher nicht sicher, ob das Leben des Rehs noch zu retten war.
"Das Reh wurde an Land getragen und war so taub und kalt, dass es sich sofort hinlegte. Wir haben versucht herauszufinden, ob es bei Bewusstsein war", erzählt Feuerwehrmann Kai Moberg dem "Dagbladet". "Es stand wieder auf und ging hundert Meter auf einen Wohnblock zu, bevor es sich sofort wieder hinlegte", erzählt Moberg weiter. Weder Moberg noch seine Kollegen konnten das Reh einfach liegen lassen. Gemeinsam trugen sie das eiskalte Reh in den Eingangsbereich eines Wohnhauses. Dort legten sie sich mit dem Reh auf den Boden, kuschelten sich aneinander, legten Rettungsdecken unter und über sich und versuchten das Reh mit ihrer Körpertemperatur wieder zu aufzuwärmen.
"Es war, als würde es sich für die Hilfe bedanken"
Die Rettungsaktion dauerte über eineinhalb Stunden, doch die Mühe hat sich gelohnt! Das Reh erlangte sein Bewusstsein zurück und konnte gemeinsam mit einer Wildtierorganisation wieder ausgewildert werden. "Dann war etwas ganz Besonderes. Das Reh rannte 40 Meter weit auf das Feld hinaus, bevor es sich umdrehte, uns ansah und im Wald verschwand", erzählt Moberg dem "Dagbladet". Er fährt fort: "Es war, als würde es sich für die Hilfe bedanken". Laut des Feuerwehrmannes hätte das Reh wahrscheinlich eingeschläfert werden müssen, wenn sie nicht zu den ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen und das Reh zurück ins Leben gekuschelt hätten.