Die Gründe dürften überraschen

Italien: Warum etlichen Stränden nun die Schließung droht

Katja Kiesel

Volontärin

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7.6.2022, 10:52 Uhr
Volle Strände, wie hier zu Pfingsten in Lido di Camaiore. Aufgrund des Mangels an Bademeisterinnen und Bademeistern könnten viele Strandanlagen aber geschlossen werde.

© a-imago-20220605_102900-10.jpg, IMAGO/localpic Volle Strände, wie hier zu Pfingsten in Lido di Camaiore. Aufgrund des Mangels an Bademeisterinnen und Bademeistern könnten viele Strandanlagen aber geschlossen werde.

Endlich wieder Sommerurlaub in Bella Italia ohne Corona-Einschränkungen! Die Vorfreude der Urlauberinnen und Urlauber ist groß und auch die Tourismusbranche in Italien hat diesen Moment herbeigesehnt. Doch nun drohen trotzdem Schließungen einiger Strände.

Nur ist diesmal nicht Corona schuld - zumindest nicht direkt: Es mangelt an Personal. Den Strandanlagen von Nord- bis Süditalien fehlen rund 4000 Bademeisterinnen und Bademeister, das berichtet der ORF.

Der Österreichische Rundfunk bezieht sich dabei auf Klagen des Verbandes der Badeanstalten. Ein Bademeister pro 100 Meter Strand sei notwendig, es seien aber lang nicht genug zu finden. Rund 40 Prozent der benötigten Bademeisterinnen und Bademeister fehlten.

Es mangelt an Personal

Doch warum ist der Mangel an Badepersonal so groß? Grund ist doch Corona: Während des langen Lockdowns haben sich auch viele Bademeister umorientiert. Wie viele andere Branchen lag ihre fast vollkommen brach, ein Einkommen brauchte es trotzdem. Außerdem seien laut dem ORF die Kurse zur Vergabe der Bademeisterlizenz gestoppt worden, es fehlt also auch noch an Nachwuchs. Das wird zum Problem für die Strandanlagen, aber auch für viele Hotels. Denn auch diese können ohne Bademeisterin oder Bademeister ihre Swimmingpools nicht für die Gäste öffnen.

Auch Gastronomie und Hotels betroffen

Der ORF zitiert Paolo Manca, Präsident des Hotelierverbandes Federalberghi auf Sardinien: "Wegen der Pandemie konnten Gastgewerbe und Tourismus nicht das Minimum an Stabilität garantieren, das es früher gab, und die Arbeitnehmer haben sich nach etwas anderem umgesehen. Sie haben Jobs als Kuriere, Bauarbeiter, Lagerarbeiter und Fahrer angenommen". Auch Hoteliers klagen über vakante Stellen, in vielen Strukturen würde ein Drittel des benötigten Personals fehlen.

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