Vielleicht schon im kommenden Jahr
Kamerafallen im Wanderparadies? Deshalb könnten Touristen in Italien bald überwacht werden
26.9.2024, 11:40 UhrDas Pasubio-Massiv in den Vizentiner Alpen ist eine beliebte Anlaufstelle für Touristen. Sowohl der Gardasee, als auch Verona und Venedig sind im näheren Umfeld und so finden vieler Urlauber ihren Weg in die Berge.
Doch diese wissen sich offenbar immer häufiger nicht zu benehmen. Immer häufiger zerstören Touristen dort Gedenktafeln, Statuen und Grabsteine. Der Bergsteiger und Schriftsteller Bepi Magrin prangerte das Verhalten der Touristen in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Dolomiti" an.
Nicht nur Pasubio ist betroffen
Zweimal habe er vor kurzem eine Statue der Jungfrau Maria aus dem Sockel gerissen und beschädigt aufgefunden. Ihm tue es leid, über das Thema sprechen zu müssen, doch man müsse auf das Problem aufmerksam machen. Vor allem dort, wo es keine Kameras gibt. "Sie verstecken sich und sie handeln auf die abscheulichste Art und Weise. So verhalten sich Feiglinge!", kritisiert Magrin.
Doch das Problem betrifft nicht nur das Pasubio-Massiv. In der Provinz Trient wurde sogar die bekannte und von Militärsteinmetzen erbaute Löwenstatue "Leone del Carega" enthauptet.
Die Randalierer schrecken scheinbar vor nichts zurück. Madonnastatuen werden mit Hämmern eingeschlagen, Gedenktafeln und Grabsteine gestohlen oder demoliert.
Sind Kamerafallen die Lösung?
Bereits seit den 30er Jahren beobachtet Bepi Magrin die "systematische Zerstörung von Grabsteinen und Artefakten" in den Bergen. Doch in letzter Zeit haben die Vorfälle zugenommen.
Deswegen setzt sich der Schriftsteller mittlerweile für das Aufstellen von Kamerafallen ein, bereits im kommenden Frühjahr könnten die ersten platziert werden. Mit dem zuständigen Bürgermeister hat er bereits gesprochen. Bis dahin ruft er dazu auf, Vandalismus zu fotografieren und zu melden, insbesondere wenn man die Täter auf frischer Tat ertappen konnte.
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