General entlassen

Kein Scherz: Militär vergisst Landminen in Zug - dann tauchen sie bei IKEA auf

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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12.1.2025, 14:01 Uhr
Ein IKEA in Posen, Polen. (Symbolbild)

© xSkazovDx via imago-images.de/IMAGO/Pond5 Images Ein IKEA in Posen, Polen. (Symbolbild)

Am 09. Januar hatte das polnische Verteidigungsministerium über X mitgeteilt, dass mit sofortiger Wirkung ein hochrangiger General entlassen wird. In der Mitteilung hieß es, dass: "der Leiter der Unterstützungsinspektion, Generalmajor Artur Kępczyński, am 9. Januar 2025 auf Beschluss des Verteidigungsministers von seinem Posten entlassen wurde." Weder im Beitrag noch in der Pressemitteilung werden genaue Gründe zu der Entlassung genannt. Als Leiter der Unterstützungsinspektion war es aber die Aufgabe des Generalmajors, die logistischen Prozesse in der polnischen Armee zu übersehen - und dort ist augenscheinlich einiges schiefgelaufen.

Wie das Nachrichtenportal "Politico" berichtet, haben lokale Medien die Entlassung mit dem Verschwinden mehrere Panzerabwehrminen in Verbindung gebracht. Im Juni 2024 soll Kępczyński angeblich vor seinen Vorgesetzten verheimlicht haben, dass seine Soldaten Sprengstoffe nicht vollständig aus einem Zug entladen haben. Dadurch reisten Panzerabwehrminen angeblich durch das ganze Land. Die fehlenden Minen wurde dann einfach auf dem Papier korrigiert, schreibt "Politico".

Militärische Ausrüstung landet im IKEA-Lager

Die Behörden wurden erst auf den Fall aufmerksam, als die Waffen in einem IKEA-Lagerhaus gefunden wurden. Wie "Politico" berichtet, hatten die Mitarbeiter daraufhin das Militär über den Fund informiert und gefragt, "wann sie ihre Minen abholen würden". In dem Zug befanden sich mindestens ein paar Dutzend Minen. Sie wogen zwischen 8 und 15 Kilogramm und dienten teilweise dazu, um schwere militärische Geräte wie Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören, berichtet das Nachrichtenportal "Do Rzeczy" .

Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hatte in diesem Zusammenhang gegenüber dem Nachrichtenportal "WP Wiadomości" erklärt, dass eine wichtige Aufgabe nun sei "die einzelnen Phasen des Umgangs mit Sprengstoffen" weiter zu überprüfen.