Müsli statt Maden

Keine Tierquälerei im Dschungelcamp 2023: Peta fordert vegane Prüfungen von RTL und den Stars

Stefan Besner

Online-Redaktion

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12.1.2023, 13:13 Uhr
"Diverse exotische Tiere werden für die tropische Kulisse als Dekoration missbraucht. Nicht an den Menschen gewöhnte Tiere leiden so oft unter Stress und Todesangst.", heißt es in einer Pressemitteilung von PETA

© duybox via www.imago-images.de "Diverse exotische Tiere werden für die tropische Kulisse als Dekoration missbraucht. Nicht an den Menschen gewöhnte Tiere leiden so oft unter Stress und Todesangst.", heißt es in einer Pressemitteilung von PETA

Es ist wieder soweit. Morgen startet die 16. Staffel "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" - an einem Freitag den 13.. Für viele Menschen ein Datum, das Unglück bringt. Für einige auch wegen des Dschungelcamps. Zu dieser Gruppe zählt auch Peta. Die Tierschutzorganisation ekelt sich dabei weniger mit den c-prominenten Dschungelaspiranten als über die Dschungelprüfungen selbst. Darin werden nämlich nicht selten Tiere, in welcher Form auch immer, verspeist. Peta fordert ein sofortiges Ende der Unsitte. Stattdessen solle man lieber auf vegane Alternativen umsteigen.

"Verharmlosung von Tierquälerei"

"Diverse exotische Tiere werden für die tropische Kulisse als Dekoration missbraucht. Nicht an den Menschen gewöhnte Tiere leiden so oft unter Stress und Todesangst.", heißt es in einer Pressemitteilung von der Organisation. Und weiter: "Bei sogenannten Prüfungen werden unzählige Insekten mit den 'Stars' in engen Verhältnissen eingesperrt und teilweise zerquetscht. Lebewesen unterschiedlichster Art werden für den Verzehr vor der Kamera getötet."

So wären den Teilnehmern während der vergangenen Staffel beispielsweise die Penisse von Kudus und die Hoden von Warzenschweinen zum Verzehr serviert worden. Zudem seien Krokodile, Schlangen und Insekten für Prüfungen missbraucht und in Gefahr gebracht worden. "Nicht zuletzt werden die Zuschauer durch die Verharmlosung von Tierquälerei für einen empathischen Umgang mit fühlenden Lebewesen desensibilisiert.", heißt es.

PETA gegen Speziesismus

Die nach eigenen Angaben mit über fünf Millionen Unterstützern größte Tierschutzorganisation weltweit mahnt, dass Tiere nicht dazu da seien, dass wir an ihnen "herumexperimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten lassen oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten."

Peta setze sich "gegen Speziesismus" ein, eine Form der Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet würden. Aus diesem Grund habe man RTL in einem Schreiben dazu aufgefordert, endlich den Tiermissbrauch zu Unterhaltungszwecken zu stoppen und "sämtliche Prüfungen ausschließlich mit veganen Nahrungsmitteln und ohne lebende Tiere abzuhalten."

Tierleid ist keine Unterhaltung

"Das Dschungelcamp zeigt im Kleinen, wie die Menschheit durch ihren Fleischkonsum und rücksichtslosen Umgang mit der Natur unsere Erde zerstört." wettert Peter Höffken, Fachreferent bei Peta in einer Erklärung der Organisation. Tierleid sei keine Unterhaltung. "Ein veganes Dschungelcamp wäre ein echtes Zeichen dafür, dass ein Wandel möglich ist", führt Höffken weiter aus und schlägt die Brücke zum Umweltschutz. "Auch angesichts der Klimakatastrophe, der Regenwaldzerstörung, des Artensterbens und der Umweltverschmutzung ist das Dschungelcamp in dieser Form absolut aus der Zeit gefallen."

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