Kind getötet: Täter brüstet sich im Darknet

7.3.2017, 09:26 Uhr
Die Polizei fand das tote Kind im Keller eines Reihenhauses in Herne.

© dpa Die Polizei fand das tote Kind im Keller eines Reihenhauses in Herne.

Nach der Ermordung eines neunjährigen Jungen in Herne im Ruhrgebiet sucht die Polizei einen 19 Jahre alten Verdächtigen. Er soll sich in einem abgeschirmten Bereich des Internet, dem sogenannten Darknet, mit der Tat gebrüstet haben. Ein Nutzer des vor allem von Kriminellen betriebenen Darknet habe das Video des 19-Jährigen am Montag gesehen und die Polizei alarmiert, berichtete ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen.

Was genau auf dem Video zu sehen war, blieb zunächst offen. Die Polizei fand den Jungen tatsächlich im Keller eines Reihenhauses in einem am Rhein-Herne-Kanal gelegenen Wohngebiet. Der Neunjährige ist nach Angaben eines Polizeisprechers erstochen worden.

Der Verdächtige ist nach Erkenntnisse der Ermittler gefährlich. Er soll in der Nachbarschaft des getöteten Jungen wohnen. Ein Fahndungsfoto wurde veröffentlicht, doch warnte die Polizei davor, den jungen Mann anzusprechen. Über ihn wisse man, dass er Kampfsportler sei, sagte ein Sprecher. Es sei unklar, ob er darüber hinaus bewaffnet sei.

Der 19-Jährige wird als rund 1,75 Meter groß, blond und sehr schlank beschrieben. Zudem sei er Brillenträger und trage eine Hose und Weste in Tarnfarben. Das Darknet ist ein anonymisierter Bereich des Internet. Zugang ist nur über eine spezielle Software möglich. Es dient unter anderem als Marktplatz für Drogengeschäfte, aber auch für den Handel mit Waffen oder mit Kinderpornografie.


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