Handys, Brautkleider, Fernseher

Kuriose Versteigerung der Deutschen Bahn: Diese Dinge wurden allesamt im Zug vergessen

Sara Denndorf

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4.10.2024, 05:00 Uhr
An Bahnhöfen und in Zügen bleiben teils kuriose, teils extrem hochwertige Gegenstände zurück. Diese werden mitunter versteigert - auch in Nürnberg.

© Hauke-Christian Dittrich/Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild An Bahnhöfen und in Zügen bleiben teils kuriose, teils extrem hochwertige Gegenstände zurück. Diese werden mitunter versteigert - auch in Nürnberg.

Brauchen Sie ein günstiges Fahrrad? Ein Rieseneinhorn? Eine Kettensäge? Oder einen Rucksack voller Smartphones? Egal, was man sucht, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man bei der Deutschen Bahn fündig wird. Ja, richtig gelesen: Die Deutsche Bahn versteigert regelmäßig unter anderem in Nürnberg Fundstücke, die an den Bahnhöfen und in den Zügen vergessen wurden und deren tatsächlicher Eigentümer nicht ausfindig gemacht werden konnte.

Wie das Unternehmen auf seiner Website mitteilt, landen täglich rund 650 verlorene Gegenstände im zentralen Fundbüro in Wuppertal, pro Jahr sind es gar 250.000 teils klassische, teils skurrile und teils enorm hochwertige Dinge. Dazu zählen natürlich typische Gegenstände, die generell häufig vergessen werden, wie Taschen und Rucksäcke (60.000 pro Jahr), Handys (50.000) und Schlüssel (16.000). Abgesehen von diesen Klassikern bringen aber auch einige kuriose Fundstücke die Mitarbeiter im DB-Fundbüro zum Staunen: Da wäre etwa eine Stradivari-Geige im Wert von 2,4 Millionen Euro, ein Erste-Hilfe-Körper, ein gigantischer Flachbildschirm, Bein-Prothesen, ein Brautkleid, Goldfische oder Unmengen an Fahrrädern. "Gelegentlich wundern sich die Mitarbeiter auch über Kuriositäten wie Heizungsthermen oder Staubsauger", heißt es auf der Unternehmenswebsite.

Versteigerungen auch in Nürnberg

60 Prozent dieser gefundenen Gegenstände können wieder an den Eigentümer übergeben werden. Bei teureren Gegenständen wie zum Beispiel Laptops ist die Rückführungsquote noch höher, liegt sie doch bei 90 Prozent. Der Rest aber wird versteigert: Jeden Donnerstag kommen Härtefälle in der zentralen Fundstelle unter den Hammer, auch im Nürnberger DB-Museum finden mitunter Auktionen statt - zuletzt am 21. September. Die zukünftigen Termine in Nürnberg finden Sie hier.

Vor den Versteigerungsevents werden die Fundstücke sortiert und die Koffer ausgeräumt. "Jede Auktion birgt neue Überraschungen", schreibt die Deutsche Bahn auf ihrer Website. Denn: Das Unternehmen versteigert die Ware überwiegend in gebündelten Überraschungspaketen, sodass unter anderem ein Koffer voller Parfum, ein Rucksack voller Handys oder eine Tasche voller Kopfhörer einen neuen Besitzer finden. Hochwertige Produkte werden indes einzeln angeboten.

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