Tragödie im Kongo

Kurz vor dem Anlegen: Schiff mit mehr als 450 Passagieren sinkt

3.10.2024, 18:20 Uhr
03.10.2024, Demokratische Republik Kongo, Goma: Frauen trauern im Hafen nachdem eine Fähre mit Hunderten von Menschen an Bord bei der Ankunft gekentert ist.

© Moses Sawasawa/dpa 03.10.2024, Demokratische Republik Kongo, Goma: Frauen trauern im Hafen nachdem eine Fähre mit Hunderten von Menschen an Bord bei der Ankunft gekentert ist.

Ein Schiff mit mehr als 450 Passagieren an Bord ist kurz vor dem Anlegen in der Stadt Goma im Kivu-See in der Demokratischen Republik Kongo gesunken. Die Rettungsarbeiten laufen, offizielle Zahlen über Tote gibt es bisher nicht. Das Schiff war aus Minova in der Nachbarprovinz Süd Kivu in die Stadt nahe der Grenze zu Ruanda gekommen. In dem zweitgrößten Land Afrikas ist das Straßennetz schlecht entwickelt. Auf den großen Seen oder auf den Flüssen sind daher Boote und Passagierfähren für viele Menschen das einzige Verkehrsmittel.

Schwere Bootsunglücke sind in Afrika nicht selten. Häufig sind die Schiffe alt, überladen und in einem schlechten technischen Zustand. Auch Sicherheitsvorschriften wie die Ausstattung mit Schwimmwesten werden häufig nicht eingehalten. Erst Dienstagnacht starben in Nordnigeria mindestens 60 Menschen beim Untergang eines Schiffes auf dem Niger-Fluss. An Bord waren nach Behördenangaben etwa 300 Menschen, von denen 150 als vermisst galten.

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