„Leichenteil oder...?“ Kriminalbiologe Benecke postet Foto nach Fund an der Nordsee

Nürnberg - Eine Frau findet einen seltsamen Gegenstand am Strand, sie fotografiert das Objekt. Erst rätselt die Finderin, dann ihre Familie und schließlich das Netz.

Am Montag sorgte ein Posting auf Facebook von Deutschlands wohl bekanntesten Kriminalbiologen Mark Benecke für Aufregung und Rätselraten im Netz. Eine Frau hatte sich mit einem besorgniserregenden Fund an ihn gewandt.

Die mitgeschickten Fotos zeigen einen organischen rosafarbenen Knubbel am Strand von Norderney. Die besorgte Finderin beschreibt sich selbst als Küstenkind, sie habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Noch weniger beruhigend war die Reaktion ihres Vaters, ein ehemaliger Seemann, wie sie berichtet. Dieser erzählte ihr, dass er "schon einmal eine Wasserleiche geborgen habe und es sich hierbei auch um ein Leichenteil handeln könnte".

Eine schreckliche Vorstellung für die Frau. "Jetzt geht mir das ganze nicht mehr aus dem Kopf … vielleicht hätte ich das doch einsammeln und zur Polizei bringen sollen?", schreibt sie an Benecke gerichtet, der die Nachricht später in den Sozialen Medien veröffentlichte.

Die Diskussionen in den Kommentarspalten sind zahlreich - die wenigsten halten einen Leichenfund jedoch für realistisch. Auf Anfrage der niedersächsischen "Kreiszeitung" äußerte sich schließlich Benedikt Wiggering von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Und gibt Entwarnung: Auf den Fotos ist nicht ein Stück eines Toten, sondern ein lcyonium digitatum zu sehen. Zu deutsch: eine Tote Meerhand. Ein passender Name für den grausigen Anblick. Die Koralle ist unter anderem in der Nordsee, dem Atlantik, aber auch der westlichen Ostsee zu Hause.