Emotionale Botschaft(en)
Live und vor Millionenpublikum: Deutschem Reporter stockt der Atem - das war der Grund
13.2.2023, 12:22 UhrEin allerletztes Mal #ranNFL. Viele Menschen in Franken, der Region und ganz Deutschland tauchten heute wohl etwas müde auf der Arbeit auf. „Schuld“ daran hat auch der Münchner TV-Sender ProSieben. Einmal mehr führte ein Experten-Team live aus den Vereinigten Staaten von Amerika durch die Nacht – und ein Millionenpublikum schaute erneut mit zu: Wie die ersten Zahlen ergaben, habe man bis zum Ende des Messzeitraums um 3 Uhr nach Angaben des Senders einen Marktanteil von 28,4 Prozent erreichen können. Das erste Viertel von 0.30 Uhr an ergab eine Nettoreichweite von 2,3 Millionen Menschen. Die Nettoreichweite gibt die Zahl der Personen an, die mindestens eine Minute lang die Übertragung eingeschaltet haben. Die kompletten Daten stehen erst am Dienstagvormittag zur Verfügung. Das Spiel endete Montagmorgen um etwa 4.15 Uhr deutscher Zeit.
Gute Schlussworte von Icke! Football geht weiter und geniessen wir diesen geilen Sport. Dieser Sport ist der grosse Star! @Icke41 @ProSieben #ranSB57 #Danke @ProSiebenMAXX @ransport #LastDance #geilsteCommunity #footballisfamily #ranNFLsuechtig #ranNFL🏈🇨🇭 pic.twitter.com/AfXuDSsniv
— Friu (@Fritschi1976) February 13, 2023
Aber es war auch eine ganz besondere Show für den Sender: Nach acht Jahren ist Schluss. Im vergangenen Jahr hatte sich – durchaus überraschend – die RTL-Gruppe die Rechte ab der kommenden Saison gesichert. Der Super Bowl 2024 wird damit dann kommendes Jahr beim Kölner Medienunternehmen zu sehen sein. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hatte die Berichterstattung von der National Football League 2012 übernommen und den Super Bowl zunächst bei Sat.1 übertragen.
Damit hieß es auch für das Team vor und hinter der Kamera Abschied zu nehmen. Und es wurde emotional. Als quasi der Abspann anlief und die letzten Worte fallen sollen, stockt Christoph „Icke“ Dommisch vor Tränen live und vor Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern die Stimme. Sichtlicht berührt rang der Reporter mit seinen Emotionen, fand dann aber doch noch einmal ein letztes Mal stimmlich Kraft und erklärte: „Es waren acht wirklich wunder-, wunder-, wundervolle Jahre. Football geht weiter, genießt diese Sportart“, sagte Dommisch am Montagmorgen. „Viele Menschen haben mein Leben verändert, die diese Show geguckt haben, die diese Show gemacht haben.“ Der 36-Jährige wurde in den letzten Jahren durch seine sympathische Art zu einer echten Legende unter deutschen NFL-Fans.
Experte Patrick Esume wendete sich direkt nach Ende der Übertragung via Instagram an die Zuschauerinnen und Zuschauer: „Ich wollte mich auch noch mal bei euch bedanken für die letzten acht Jahre. Ihr da draußen habt mein Leben verändert“. Die Fernsehkarriere sei vorbei, „aber ist nicht schlimm. Wir sehen uns in der European League of Football.“ Esume ist Commissioner in der europäischen Liga.
Auch für den langjährigen Football-Experten Jan Stecker waren es emotionale letzte Minuten: „Es war meine beste Fernsehzeit, die ich jemals hatte“, sagte er in der Sendung zum Abschied und wendete sich an das Team. „Ich möchte hinzufügen, dass ich euch echt liebe, jeden Einzelnen, der an dieser Show mitgearbeitet hat.“
Hey Leute, viele Dinks seit Schlusspfiff. Kleines danke an der Stelle schon mal für alles! #ranNFL pic.twitter.com/34x71Pc2vA
— Icke Dommisch (@Icke41) February 13, 2023
Da blieben auch bei den Millionen Menschen vor den TV-Bildschirmen dieser Nationen die Augen wohl nicht komplett trocken. Ob es wirklich für alle der endgültige TV-Abschied war – eher unwahrscheinlich. So laufen hinter den Kulissen die Verhandlungen bereits auf Hochtouren. Wie die BILD-Zeitung bereits berichtete, sei RTL durchaus interessiert, das ein oder andere „Gesicht“ der letzten Jahre für das eigene Team und die Zukunft gewinnen zu können. Auch der Name Frank Buschmann sei hier bereits gefallen. Dieser Schritt würde für die Quoten wohl auch mehr als Sinn ergeben – am Ende ist in Deutschland das Thema NFL auch mit eben diesen (ProSieben)-Gesichtern verbunden gewesen. Wiedersehen unter einem anderen Senderlogo also für alle Beteiligten nicht komplett ausgeschlossen…
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