Neue Studie

Machen sehr viele: Verursacht diese Gewohnheit wirklich Bluthochdruck?

Sara Denndorf

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21.8.2024, 13:14 Uhr
Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland - und könnte womöglich durch das Trinken aus Plastikflaschen beeinflusst werden.

© Britta Pedersen/Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland - und könnte womöglich durch das Trinken aus Plastikflaschen beeinflusst werden.

Jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet an Bluthochdruck: Hypertonie ist laut dem "Klinikum Hanau" die häufigste Volkskrankheit in der Bundesrepublik – und noch dazu überaus gefährlich. Selbst jede geringfügige Erhöhung des Blutdrucks schädigt die Gefäße und lebenswichtige Organe. Schlimmstenfalls drohen langfristig Herzschwäche, Gehirnblutungen oder ein Schlaganfall.

Ursächlich für erhöhten Blutdruck ist laut "Herzmedizin" unter anderem Stress, hoher Salz- und Alkoholkonsum sowie Rauchen und Bewegungsmangel – diese Risikofaktoren sind allesamt bekannt. Nun legt aber eine neue Studie einen potenziellen weiteren Auslöser nahe: das Trinken aus Plastikflaschen.

Ein Forscherteam des Departments für Medizin der Danube Private University Krems ging in einer Pilotstudie der Hypothese nach, ob eine "Kunststoffdiät" Auswirkungen auf den Blutdruck haben könne. Dabei beobachteten die Wissenschaftler um Physiologin Maja Henjakovic eigenen Angaben zufolge "bemerkenswerte Trends": Nach zwei Wochen wiesen die Probanden, welche nicht aus Plastikflaschen tranken, einen statistisch signifikanten Rückgang beim diastolischen Blutdruck auf. Anders formuliert: Teilnehmende jener Versuchsgruppe, welche aus Plastikflaschen tranken, hatten tendenziell einen höheren Blutdruck.

"Die Ergebnisse der Studie deuten zum ersten Mal darauf hin, dass eine Verringerung des Plastikgebrauchs möglicherweise den Blutdruck senken könnte, wahrscheinlich aufgrund der geringeren Menge an Plastikpartikeln im Blutkreislauf", erklärt das Forscherteam. Zur Bestätigung dieser Ergebnisse seien aber dem Forscherteam zufolge weitere Untersuchungen mit größeren Teilnehmergruppen und erweiterten Messprotokollen erforderlich. Die beteiligten Mediziner raten entsprechend dringlichst, nur wenn nötig Kunststoff zu verwenden und ansonsten den Gebrauch zu minimieren.