Mega-Hype um neue App! Das steckt hinter Clubhouse - nicht jeder kommt rein

Nina Dworschak

Volontärin Online-Redaktion

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18.1.2021, 11:31 Uhr
Die App "Clubhouse" wird von immer mehr Deutschen installiert.

© Christoph Dernbach, dpa Die App "Clubhouse" wird von immer mehr Deutschen installiert.

Der Name klingt elitär, der Zugang ist es auch: Die neue Social-Media-Plattform Clubhouse erobert die deutschen Download-Charts. Anders als bei Twitter und co. handelt es sich hierbei um eine Audio-Plattform, bei der in verschiedenen "Räumen" diskutiert werden kann.

Was nutzt die App?

Mit Clubhouse können beispielsweise Podcasts interaktiver werden. Fachgespräche mit verschiedenen Schwerpunkten können einer großen Zuhörerschaft Einblicke schaffen. Jeder Nutzer kann jedem "Raum" beitreten und sich aktiv am Gespräch beteiligen, auch die Eröffnung eines eigenen Raumes steht jedem offen.

Wie in jedem Club gibt es auch auf der Plattform gewisse Regeln. Man soll beispielsweise nicht einfach darauf los reden, sondern sich zunächst per virtuellen Handzeichen eine Redeerlaubnis einholen.

Nur für Iphone-Nutzer

Entwickelt wurde die Plattform von zwei amerikanischen Start-Up-Gründern in der Internetschmiede Silicon Valley. In den USA gibt es sie bereits seit 2020. Die App funktioniert allerdings bisher nur auf dem Iphone. Wann das Clubhouse für Android-Nutzer geöffnet wird, ist bisher unklar.

Wer ist bereits drin?

Laut Handelsblatt ist es vor allem die Start-up-Szene, die sich im deutschen Raum in Clubhouse trifft. Für Aufsehen sorgte am Sonntag die Diskussionsrunde „VC-Talk – Insights in die europäische VC Szene“ (VC steht für Venture-Capital, was übersetzt so viel wie Risikokapital bedeutet). Dem Gespräch in dem virtuellen Raum lauschten knapp 700 Menschen, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Moderator Joko Winterscheidt und Fußballspieler Mario Götze.


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Wie kommt man rein?

Wie bereits erwähnt, ist der Zutritt zu der Plattform exklusiv. Wer mitmachen will, muss also auf eine Einladung warten. Bisher kann jedes Clubmitglied nur zwei weitere Nutzer hinzufügen. Daran zeigt sich, dass der Kreis wohl auch exklusiv gehalten werden soll. Ob das gelingt? Die Praxis erinnert an die bereits in Vergessenheit geratenen Portale StudiVZ oder SchülerVZ, auch dort konnte man sich nur mit Einladung einloggen. Exklusiv gehalten hat das die Plattformen nicht.

Der Ansturm auf die App ist trotz begrenzten Zugang enorm. Am Montag landet die Audio-Anwendung bereits auf Platz zwei der am häufigsten heruntergeladenen Anwendungen im App-Store. Platz eins belegt derzeit der Messenger-Dienst Signal.

Kritik am Datenschutz

Wer die App nutzen möchte, muss außerdem einige Daten preis geben. So verlangt die App nach der Installierung einen Zugriff aus sämtliche Einträge im Adressbuch. Damit gelangen die Daten auf Server in den USA, auch ohne Zustimmung der jeweiligen Kontakte. Diese Praxis sorgte bereits bei WhatsApp für scharfe Kritik.

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