Alarmstufe gilt seit Jahren
Mehrere Erdbeben nahe Supervulkan in Italien: Anwohner verlassen fluchtartig ihre Häuser
17.02.2025, 16:02 Uhr
Das Gebiet um die süditalienische Großstadt Neapel ist von mehreren Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) verortete das heftigste Beben am Sonntag mit einer Stärke von 3,9 gegen 15.30 Uhr im Westen der Stadt in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan. Auch in der Nacht auf Montag wurde ein Beben der Stärke 2,9 etwa vier Kilometer vom Epizentrum entfernt gemeldet.
Nach ersten Erkenntnissen gab es keine Verletzten oder größere Schäden. Allerdings waren die Beben deutlich zu spüren. Viele Menschen verließen die Gebäude und gingen hinaus auf die Straße. Der Bürgermeister der Stadt Pozzuoli, Gigi Manzoni, berichtete von Polizisten und zahlreichen Freiwilligen, die sich um die Bevölkerung kümmerten.
Alarmstufe Gelb schon seit mehr als zehn Jahren
Die Phlegräischen Felder - ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität - werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen sowie teils auch starken Erdbeben heimgesucht. Sie sind Europas größter aktiver Supervulkan.
Supervulkane zeichnen sich durch eine besonders große Magmakammer und enorme Gewalt aus: Anders als normale Vulkane explodieren sie regelrecht. Im Mai 2024 wurde das Gebiet von den heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert. Das heftigste Beben der damaligen Serie hatte eine Stärke von 4,4.
Seit mehr als zehn Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Die Regierung in Rom hat nach den Erdbeben im Mai neue Maßnahmen auf den Weg gebracht und Pläne für eine mögliche Evakuierung angekündigt. Dazu gehört, Gebäude besser gegen Beben zu schützen.