Parasitenplage
Mehrere Gates mussten schließen: Bettwanzen legen Flughafen lahm
14.6.2023, 15:24 UhrDie behaarten, rotbraunen Parasiten leben mittlerweile fast überall auf der Welt – stets in Kombination mit Menschen und Tieren. Ihr Biss ist äußerst unangenehm, löst Juckreiz und Rötungen aus. Normalerweise müssen sich Touristen meist nur in besonders heruntergekommenen Unterkünften vor Bettwanzen in Acht nehmen, doch nicht nur dort. Schon in der Vergangenheit hatten Fluggesellschaften immer wieder Ärger mit den kleinen und äußerst hartnäckigen Parasiten. So musste Air India im Jahr 2018 gleich zwei Maschinen für zwei Tage aus dem Verkehr ziehen, um sie einer ordentlichen Grundreinigung zu unterziehen, nachdem zahlreiche Passagiere über Insektenbisse klagten. Auch die Fluglinien British Airways und Swiss waren schon betroffen.
Nun haben sich die Bettwanzen direkt am größten Flughafen vom Hawaii breit gemacht, dem Daniel K. Inouye International Airport in Honolulu. Wie mehrere Zeitungen aus den USA übereinstimmend berichten, seien die Wanzen erstmals am 29. Mai in den E-Gates von Terminal 2 entdeckt worden. Daraufhin mussten insgesamt drei Gates des Flughafens geschlossen werden – auf Anordnung der hawaiianischen Transportbehörde HDOT. Die Mitarbeitenden reinigten über zwei Tage alles im Terminal 2, erst am Mittwochabend wurden die betroffenen Gates wieder für den Reiseverkehr geöffnet. Doch die Parasiten blieben hartnäckig - bereits einen Tag später meldete sich die Billigfluggesellschaft Southwest bei der Behörde und teilte mit, das die kleinen Blutsauger immer noch vorhanden waren.
Daraufhin wurden schwere Geschütze aufgefahren – die Gates wurden wieder geschlossen, ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen rückte an und starte die Grundreinigung. Zudem ließ der Airport die Teppiche an den betroffenen Stellen austauschen. Noch über drei Wochen sollen immer wieder Reinigungsarbeiten stattfinden, um der Insektenplage Herr zu werden. Aus dem Grund könnten zwischenzeitlich weitere Gates geschlossen werden. Die gute Nachricht für alle Reisenden: Zu Verspätungen oder Flugausfällen kam es dabei nicht – das soll auch während der weiteren Säuberungsaktionen so bleiben.