Mit Brandanschlag gedroht: Religiöse Eiferer wegen ESC-Beitrag außer sich

26.2.2021, 13:45 Uhr
Das Werbe-"Fenster" für den Eurovision Song Contest vor der Veranstaltungshalle Rotterday Ahoy. Der ESC 2020 musste auf Mitte Mai dieses Jahres verschoben werden.

© Pieter Stam De Jonge/dpa Das Werbe-"Fenster" für den Eurovision Song Contest vor der Veranstaltungshalle Rotterday Ahoy. Der ESC 2020 musste auf Mitte Mai dieses Jahres verschoben werden.

Unbekannte haben am Freitag telefonisch damit gedroht, die Zentrale des zyprischen Staatsrundfunks (RIK) in Brand zu setzen. Grund ist der zyprische Beitrag der Sängerin Elena Tsagrinou für den diesjährigen Eurovision Song Contest ESC, bei dem sowohl im Titel als auch im Text vom Teufel (El Diablo) die Rede ist.


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Auch eine Online-Petition gibt es bereits gegen das Lied - bis zum Freitagmittag hatten dort mehr als 2000 Menschen unterzeichnet. Das Lied sei "skandalös für uns Christen", heißt es in der Petition.

Das Staatsfernsehen sah sich genötigt, zu dem Song eine Erklärung abzugeben: "Es geht darin um den Kampf zwischen Gut und Böse und nicht etwa um eine Huldigung des Teufels", hieß es. Inhalt sei vielmehr, dass eine junge Frau sich von einem Mann, einem Nichtsnutz zu lösen versuche. Die Polizei ermittelt, woher die Drohungen gegen das Staatsfernsehen stammen, berichtete das Nachrichtenportal der zyprischen Zeitung "Fileleftheros".

Zypern wird dieses Jahr beim ESC von der griechischen Sängerin Elena Tsagrinou (phonetisch: Élena Tsagrinú) vertreten. Den Song "El Diablo" haben Jimmy Thornfeld, Laurell Barker, Oxa und Thomas Stengaard komponiert. Der ESC wird dieses Jahr zwischen dem 18. und 22. Mai in Rotterdam ausgetragen.

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