Mondfinsternis in Franken: Die Infos zum Spektakel

dpa, fr, cs

17.7.2019, 09:56 Uhr
Der Mond ist im Mittel rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. Sein Durchmesser beträgt etwa 3470 Kilometer - gut ein Viertel der Erde.

© Sven Hoppe/dpa Der Mond ist im Mittel rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. Sein Durchmesser beträgt etwa 3470 Kilometer - gut ein Viertel der Erde.

Schaulustige konnten in der kommenden Nacht über Deutschland wieder eine partielle Mondfinsternis beobachten. Zwischen 22 Uhr am Dienstag und 1 Uhr am Mittwoch lagen Teile des Erdtrabanten im Kernschatten der Erde und der Mond schimmerte rostrot am Himmel. Vorab hatte der Deutschen Wetterdienstes vor allem dem Süden Deutschlands das passende Wetter diagnostiziert, um das kosmische Spektakel beobachten zu können.

Hier sehen Sie Bilder der Mondfinsternis:

Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Mond, Erde und Sonne stehen dann auf einer Linie. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft nach Angaben der Vereinigung der Sternenfreunde im hessischen Heppenheim wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond dann durch diesen Schatten läuft, sehe man eine Mondfinsternis. Stehe der Trabant im vollen Umfang in diesem Schatten, spricht man von einer totalen Finsternis. Das war in der vergangenen Nacht aber nicht der Fall. Der Mond tauchte zu rund 65 Prozent in den Kernschatten ein.

Fototipps für die nächste Mondfinsternis

Die nächste Mondfinsternis steht in Europa am 10. Janur 2020 an. In dieser Nacht wird der Mond allerdings nur vom Halbschatten der Erde bedeckt. Und auch dieses Jahr gibt es noch ein Himmelsereignis: den Merkurtransit am 11. November. Dabei zeigt sich der Merkur als winziger schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe.

(Hobby-)Fotografen sollten ein paar Grundregeln beachten: Wichtig ist ein Stativ oder ein fester Untergrund, auf dem die Kamera steht, beispielsweise eine Mauer. So verwackelt das Bild nicht. Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt empfiehlt im Gespräch mit der dpa zudem ein Teleobjektiv: "200 Millimeter sind gut, 400 sind besser - sonst ist man hinterher enttäuscht, wie klein der Mond ist." Außerdem spielt die Lichtempfindlichkeit des Sensors bei der Mondfotografie eine große Rolle. Der ISO-Wert sollte nicht zu hoch sein, sonst verrauschen die Fotos. Stattdessen bietet es sich an, eine längere Belichtungszeit zu wählen und die Blende so klein wie möglich einzustellen.

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