Kind in Katzenbox gesperrt

Mutter soll Zweijährige wie Müll aus dem Fenster geworfen haben - Sicherungsverfahren beantragt

Erik Thieme

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23.9.2024, 17:47 Uhr
Die Mutter soll das Mädchen aus elf Metern aus dem Fenster geworfen haben. (Symbolbild)

© IMAGO / Bihlmayerfotografie / Schöning Die Mutter soll das Mädchen aus elf Metern aus dem Fenster geworfen haben. (Symbolbild)

Die Staatsanwaltschaft hat drei Monate nach der Tat die Unterbringung einer 41-jährigen Mutter in einer psychiatrischen Einrichtung beantragt. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Montag mitteilt, soll sie ihre Tochter schwer verletzt haben.

Gegen Mittag soll die Frau am 10. Juni 2024 eine Tüte mit Abfall aus dem Fenster ihrer Wohnung in Berlin-Altglienicke geworfen haben. Anschließend sperrte sie wohl auch ihre damals zweijährige Tochter in eine Katzenbox. Wie es in der Pressemeldung weiter heißt, soll sie die Box mitsamt ihrer Tochter aus elf Metern aus dem Fenster geworfen haben, sodass der Behälter auf den Pflastersteinen vor dem Haus aufprallte.

Zweijährige schwer verletzt - Anklage wegen versuchten Mordes

Die Tochter soll durch den Aufprall schwer verletzt worden sein und musste mit mehreren Frakturen, Stauchungen und Hämatomen stationär behandelt werden.

Seit dem 11. Juni ist die Beschuldigte, die umgehend verhaftet worden ist, im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht.

Die Mutter muss sich nun wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von niedrigen Beweggründen aus, da die 41-Jährige ihre Tochter bewusst wie den zuvor durch das Fenster entsorgten Müll behandelt haben soll.

Aktuell gibt es Hinweise, dass die Mutter zum Zeitpunkt der Tat wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war. Deswegen beantragte die Staatsanwaltschaft die Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt.