Brände
Nach tödlichen Bränden in L.A.: Klage gegen Stromversorger
05.03.2025, 21:49 Uhr
Der Bezirk Los Angeles hat nach den verheerenden Flächenbränden in Südkalifornien den örtlichen Stromversorger auf Schadenersatz verklagt. Die am Mittwoch eingereichte Klage gegen Southern California Edison (SCE) bezieht sich auf die Zerstörung durch das "Eaton"-Feuer nahe Pasadena und Altadena. Der Großbrand, der im Januar eine Fläche von mehr als 56 Quadratkilometern niederbrannte, forderte 17 Menschenleben und zerstörte rund 9.400 Gebäude.
Die Kläger machen geltend, dass der Brand durch die Ausrüstung von SCE verursacht worden sei. Sie beziehen sich auf Augenzeugen, Fotos und Videos von Überwachungskameras, die auf defekte Hochspannungsleitungen deuten würden. Der Bezirk verlangt eine Entschädigung von "Hunderten Millionen Dollar", die zur Behebung der Feuerschäden geleistet werden müssten.
Brände wüteten wochenlang
Das "Palisades"-Feuer am Westrand von Los Angeles und das "Eaton"-Feuer nahe Pasadena und Altadena haben offiziellen Schätzungen zufolge zusammen mehr als 16.200 Gebäude zerstört. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 29. Die Feuerwehr war wochenlang im Großeinsatz, um die Brände einzudämmen, die durch starke Winde immer wieder angefacht wurden.
Frühere Klagen gegen Stromversorger
In Nordkalifornien waren nach riesigen Flächenbränden dortige Energieversorger verklagt worden. Das Unternehmen PG&E hatte sich 2020 für einen verheerenden Waldbrand mit über 80 Toten in der Ortschaft Paradise schuldig bekannt. Mehr als 13.000 Häuser brannten dort im November 2018 ab. Das Feuer wurde auf defekte Stromleitungen zurückgeführt. Starker Wind trug dazu bei, dass sich die Flammen schnell ausbreiteten. Der Konzern musste Strafen und Entschädigungen in Milliardenhöhe zahlen. Bei extremen Wetterlagen mit erhöhter Brandgefahr wird nun häufiger der Strom vorsorglich abgeschaltet.
