Nach Tweet zu Trump-Attentat: Elon Musk mischt sich ein und markiert Bundeskanzler Scholz bei „X“

Nürnberg - Der Satiriker und Buchautor Sebastian "El Hotzo" Hotz sorgte mit seinen Äußerungen zum Attentat auf Donald Trump für Kritik. Nun mischt sich auch Milliardär und Tech-Gigant Elon Musk ein.

Der Satiriker Sebastian Hotz aus der Fränkischen Schweiz äußerte sich nach dem Attentat auf Donald Trump auf "X". Er fragte, was "der letzte Bus" und der amerikanische Präsidentschaftskandidat gemeinsam hätten - man habe beide "leider knapp verpasst". Für diesen Post erntete Hotz massive Kritik, der Beitrag wurde mittlerweile gelöscht.

Hotz hat die Folgen seiner Äußerungen bereits zu spüren bekommen: der öffentlich-rechtliche Sender "rbb" (Rundfunk Berlin-Brandenburg) trennte sich von ihm. Dort hatte er eine eigene Radiosendung.

Elon Musk wird auf Tweet aufmerksam

Nun wurde sogar der Milliardär Elon Musk, dem "X" gehört, auf den fränkischen Internetstar aufmerksam. Grund dafür war aber erst ein Video von YouTuberin Naomi Seibt. In diesem weist sie auf einen anderen Post von Sebastian Hotz vom 12. Juli 2022 hin. Elon Musk postete damals: "Sollte ich unter merkwürdigen Umständen sterben, war es schön, euch gekannt zu haben", und "El Hotzo" antwortete darauf: "Kein Tweet hat mir jemals mehr Hoffnung gemacht als dieser hier".

Seibt wirft Hotz in diesem Zusammenhang vor, nicht nur Donald Trump den Tod zu wünschen, sondern auch Elon Musk. Dabei verfolgt die 23-Jährige ein bestimmtes Narrativ. Sie wirft "El Hotzo" vor, "seine marxistischen Sichtweisen" zu verbreiten und weist darauf hin, dass seine Aktivitäten von Steuergeldern finanziert werden. Sie bezieht das auf seine Zusammenarbeit mit dem "rbb", die nun eingestellt wurde. Dabei wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht von Steuergeldern oder der deutschen Bundesregierung bezahlt, sondern durch die GEZ-Rundfunkgebühren.

Panorama

16.7.2024, 15:08 Uhr Viel Kritik

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Von dpa und sz

Elon Musk fällt auf diesen falschen Zusammenhang von Seibt rein und reagiert auf "X" wie folgt auf das Video: "Jemand wünscht dem US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod und wird von der deutschen Regierung bezahlt?" Er markiert direkt den Bundeskanzler Olaf Scholz und fragt, was es damit auf sich habe.

Seibt ist eine bekannte Verschwörungserzählerin

Naomi Seibt wurde vor einigen Jahren durch ihre Verschwörungserzählungen bekannt. Zu Beginn drehten sich diese vor allem um den Klimawandel. Mittlerweile kamen Theorien über die Corona-Pandemie, den "Great Reset" und "die Mainstream-Medien" hinzu, so ein Bericht der Amadeu Antonio Stiftung.

Der Satiriker scheint den Kommentar von Elon Musk nicht ernst zu nehmen. © Screenshot Instagram/@elhotzo

Sebastian Hotz reagiert mit Ironie

Sebastian Hotz reagiert darauf wie gewohnt mit einem ironischen Beitrag auf Instagram und macht sich darüber lustig, dass der reichste Mann der Welt seinetwegen den deutschen Bundeskanzler markiere, während er bei seinen Eltern sei und Geschirr abspülen müsse.