Nachbarbaum wirft massiv Laub in Ihren Garten: Wer muss es entfernen?

Nürnberg - Das Zusammenrechen und Entfernen von Laubhaufen im Herbst kann nerven und Zeit kosten. Wenn ein fremdes Gewächs auf das eigene Grundstück ragt, wer ist dann für das Laub zuständig? Ein Frage, die schon zahlreiche Gerichte beschäftigt hat und mittlerweile eindeutig geklärt ist.

Wenn Blätter im Herbst auf dem eigenen Grundstück landen, muss das Laub selbst beseitigt werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob eigene Bäume, Gewächse aus der Nachbarschaft oder Pflanzen der Gemeinde das Laub verursachen. In den meisten Fällen gilt es als Teil der ortsüblichen Bepflanzung und muss generell hingenommen werden. Sehr seltenen kann für die Mehrarbeit ein finanzieller Ausgleich beansprucht werden.

Laubrente: Muss der Nachbar für die Arbeit im Garten aufkommen?

Nur wenn eine sehr starke Beeinträchtigung durch das Laub des Nachbarbaums nachgewiesen werden kann, besteht die geringe Chance auf einen finanziellen Ausgleich, die sogenannte Laubrente. Wichtig dabei: Der Laubfall muss über das übliche Maß an dem bestimmten Ort hinausgehen. Das bedeutet, in einer Gegend mit viel Bäumen gilt es auch mehr Laubfall zu akzeptieren.

Panorama

22.10.2021, 09:45 Uhr Tipps für den Herbst

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Von jmt

Bei der Laubrente handelt es sich immer um eine Einzelfallentscheidung. Der Rechtsweg kann daher lang und beschwerlich sein. Generell sollte nicht mit einem finanziellen Ausgleich gerechnet werden. Das Landgericht Stuttgart entscheid schon 1980 in einem Urteil, dass "pflanzliche Einwirkungen, die auf Naturkräfte zurückzuführen sind", nicht verboten werden können und deshalb auch keine Entschädigung nach sich ziehen.