Zwölf Menschen infiziert

Neue Coronavirus-Variante in Frankreich aufgetaucht: Wie gefährlich ist B.1.640.2?

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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4.1.2022, 09:49 Uhr
Die neue Mutante mit der Bezeichnung B.1.640.2 soll eine Person von einer Reise aus Kamerun nach Frankreich eingeschleppt haben.

© Christian Ohde via www.imago-images.de Die neue Mutante mit der Bezeichnung B.1.640.2 soll eine Person von einer Reise aus Kamerun nach Frankreich eingeschleppt haben.

Mindestens zwölf Menschen haben sich in Südfrankreich mit einer bislang unbekannten Virusvariante, die vorerst die Bezeichnung B.1.640.2 trägt, angesteckt. Darunter befinden sich auch fünf Kinder. Nach Frankreich gebracht haben soll sie eine Person, die von einer Reise aus Kamerun zurückgekehrt ist. Der Erwachsene war geimpft, der PCR-Test wurde bereits Mitte November 2021 durchgeführt. Das geht aus einer vorab veröffentlichten Studie von Forschern der IHU Méditerranée Infection in Marseille hervor.

Was ist über B.1.640.2 bekannt?

Die Forschenden entdeckten in der neuen Virusvariante insgesamt 46 Mutationen. Das ist mehr als bei Omikron, hier konnten 37 Mutationen festgestellt werden. Die Anzahl der Mutationen gibt noch keine Auskunft über die Gefahr der Virusvariante.

Das Experten-Team stellte jedoch erste Hinweise fest: Beispielsweise ist die Mutation N501Y dafür bekannt, dass sie sich stärker an Zellen bindet und sich dadurch stärker verbreitet. Somit könnte B.1.640.2 ansteckender sein als die ursprüngliche Variante des Coronavirus. Zudem soll die Mutation E484K als "Escape-Mutation" die Wirksamkeit von Impfstoffen teilweise umgehen können.

Die Ergebnisse der Untersuchung haben die französischen Forscher auf dem Server "medRxiv" veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine Vorab-Studie. Sie wurde noch nicht von anderen Experten geprüft. Außerdem sind die Daten aufgrund der geringen Anzahl an Fällen noch nicht belastbar.

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