"Letzte Generation"
Neue Taktik: Klima-Aktivisten kleben sich an Autoreifen fest
17.5.2023, 20:08 UhrKlima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Montag in Berlin wieder auf die Klimakrise aufmerksam gemacht, indem sie Teile des Verkehrs durch ihren Klebe-Protest stillgelegt haben. An 17 Orten in Berlin klebten sich die Aktivisten auf die Straße. Doch dieses Mal nutzten sie auch eine neue Taktik, um den Verkehr noch länger aufzuhalten.
Die Polizei Berlin twitterte am Montag, welche Straßen durch den Protest gesperrt waren und wann sie wieder befahrbar seien. Dazu twitterten sie die Meldung: "An der Auffahrt Hohenzollerndamm haben Personen sich an Autoreifen geklebt. Lösung: #Reifenwechsel." Die Aktivisten hatten Autos gemietet, die sie auf der Straße zur Blockade nutzten und klebten sich an die Felgen. Die Polizei soll die Protestierenden samt der abmontierten Reifen weggetragen haben.
Straßenschäden durch Klimaaktivisten
Unter den Protestierenden war auch Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Gruppe. Sie wurde erst kürzlich wegen ihrer Protestaktionen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Gegenüber der dpa sagt sie dazu: "Ich mach das nicht aus Spaß, sondern weil wir gerade in eine Katastrophe rasen (...) und dem will ich mich in den Weg stellen."
Die jungen Leute von der Straße zu lösen, war dieses Mal jedoch langwieriger als sonst und hinterließ deutlich mehr Schaden als die Klebe-Proteste bislang. Nach eigenen Angaben der "Letzten Generation" verwendeten die Aktivisten dieses Mal ein Sand-Klebstoff-Gemisch, das sich nicht einfach mit Lösemittel entfernen lies. Die Polizei Berlin schrieb hierzu auf Twitter: "Bei der #Blockade Danziger Str. Ecke Prenzlauer Allee mussten unsere Einsatzkräfte den Trennschleifer einsetzen und das Tiefbauamt wird nun benötigt, um die Straße zu reparieren. (...)" Die stundenlangen Proteste und die Polizeieinsätze sorgten für lange Staus in den Straßen Berlins.