Rund 36.000 Einsätze

„Notfälle kennen keine Uhrzeit“ - Deutsche Rettungsflugwacht zieht Bilanz für 2024

Stefan Besner

Online-Redaktion

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10.02.2025, 17:31 Uhr
02.12.2021, Sachsen-Anhalt, Wittenberg Lutherstadt: Ein Hubschrauber der DRF Luftrettung im Einsatz.

© Waltraud Grubitzsch/dpa 02.12.2021, Sachsen-Anhalt, Wittenberg Lutherstadt: Ein Hubschrauber der DRF Luftrettung im Einsatz.

Die DRF Luftrettung hat im Jahr 2024 einen Anstieg der Einsätze in der Dunkelheit verzeichnet. Insgesamt wurden laut einer Pressemitteilung 35.850 Einsätze durchgeführt. Nun zieht die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) Bilanz für das Jahr 2024.

"Notfälle kennen keine Uhrzeit"

Die 14 Hubschrauberstationen, die im 24-Stunden-Betrieb und tätig sind, leisteten 2024 insgesamt 17.907 Einsätze, davon 4.058 in der Dunkelheit. Dies entspricht einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, betont die Wichtigkeit, auch nachts eine umfassende medizinische Versorgung sicherzustellen: "Notfälle kennen keine Uhrzeit. Die Versorgung der Bevölkerung im medizinischen Notfall sollte bei Dunkelheit genauso gut sein wie am Tag."

Die häufigsten Alarmierungsgründe waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Unfälle und Stürze. Die Besatzungen führten 160 Einsätze mit Rettungswinde durch, was einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zudem wurden 385 weltweite Patientenrückholungen vom Team des Ambulanzflugs am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden durchgeführt.

Modernste in der zivilen Luftrettung Europas

Die DRF Luftrettung setzt inzwischen ausschließlich auf Hubschrauber des Typs H135 und H145 ein. Diese Flotte gilt als die modernste in der zivilen Luftrettung Europas. Der fortgeführte Ausbau ermöglicht einen Betrieb, sowohl für die schnelle primäre Notfallrettung als auch für komplexe Sekundärtransporte zwischen Kliniken.

Innovative Projekte zur Verbesserung der Patientenversorgung werden ebenfalls vorangetrieben. Ein Beispiel ist der Einsatz eines neuen Bluttests zur Erkennung von Hirnblutungen an Bord von Christoph 51 in Stuttgart. Dieses Verfahren, das derzeit im Rahmen einer Studie getestet wird, ermöglicht es der medizinischen Hubschrauberbesatzung, Patienten am Einsatzort optimal zu versorgen und die geeignete Zielklinik auszuwählen.

400.000 Fördermitglieder

Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Von 32 Stationen an 30 Standorten in Deutschland aus starten die Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge zu Einsätzen in der Notfallrettung, Verlegungsflügen und Rückholungen von Patienten aus dem Ausland. An 13 Hubschrauberstationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit. Die gemeinnützige Organisation ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen und zählt rund 400.000 Fördermitglieder.

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