22 Produkte im Vergleich

Nur eins ist "sehr gut": ÖkoTest bewertet Frucht- und Wassereis

Andrea Munkert

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7.7.2024, 19:03 Uhr
Die meisten der getesteten Wasser- und Fruchteis-Sorten schneiden mies ab.

© imago images/Shotshop Die meisten der getesteten Wasser- und Fruchteis-Sorten schneiden mies ab.

Sommer und Eis gehören zusammen wie die Drei ins Weggla. Vor allem Kids können in den heißen Monaten oft gar nicht genug davon bekommen - vor allem Frucht- und Wassereis ist bei den Jüngsten angesagt.

Im Test von 22 milchfreien Eiszubereitungen bemängeln die Warenexperten von "ÖkoTest" vor allem, dass viele Produkte zu viel Zucker und andere kritische Inhaltsstoffe enthalten. Unter den geprüften Produkten befanden sich Kreationen am Stiel oder in Beuteln zum Selbsteinfrieren – bevorzugt wurden Produkte, die sich speziell an Kinder richten, darunter auch Produkte mit Bio-Siegel.

Das Ergebnis der Prüfrunde: Nur fünf Produkte sind mit "sehr gut" oder "gut" empfehlenswert. Kritisiert wird dabei unter anderem zu viel Zucker sowie künstliche Süßstoffe, Aromazusätze, bedenkliche Verdickungsmittel und Pestizide. Und: Nicht jedes der gewählten Eisprodukte überzeugt auch geschmacklich. Für den Hintergrund: Während Wassereis hauptsächlich aus Wasser und Zucker besteht, muss Fruchteis mindestens 20 Prozent Obstanteil vorweisen.

So schneiden die Eis-Variationen ab

Nur für eins von insgesamt 22 Produkten vergeben die Produkttester die Gesamtnote "sehr gut" ab – und zwar an "Capri-Sun Freezies Orange & Kirsche".

Vier Produkte erhalten die Bewertung "gut":

  • Alnatura Fruchteis Mango
  • Dennree Frucht Eis Mango Heidelbeere
  • Froobie Fruchties, 10er-Mix
  • Langnese Capri (Das Original)

Andererseits fallen auch sechs Produkte durch den Test. Die Hauptgründe dafür sind: Mängel im Geschmack, zu viel Zucker und andere kritische Inhaltsstoffe, so "ÖkoTest".

Am schlechtesten schnitten daher folgende Sorten ab:

Besonders negativ fielen die "Nawarra Frostys Ice Pops" in der Sorte Orange besonders negativ auf: "Chemisch", "mit erkennbarem Fremdgeschmack" und "anhängend süß" – so lautete das Urteil der Sensorikexperten. Folglich gab es null Punkte für den Geschmack und die Note "ungenügend". Zu finden sind: künstliche Süßstoffe, der bedenkliche Stabilisator Carboxymethylcellulose, Aromen, Konservierungs- und Farbstoffe und mehr. Sowie nur 1 Prozent Apfelsaft aus Konzentrat.

Diese Gesamtnote erhalten auch die "Ja! Sunny’s Orange", die "Paw Patrol Ice Lollies" und die "Rios Cooler Orange".

Sehr viel Zucker enthalten

Negativ-Spitzenreiter hinsichtlich Zucker sind die "Jeden Tag Orangen-Sticks": Sie enthalten 22 Gramm Zucker pro Eisstick; das sind quasi sieben Stück Würfelzucker. Auch im Geschmackstest ergab sich: Auch weniger süße Sorten können "sehr gut" schmecken, so die Tester. Wer Eismarken mit kleineren Portionen wählt, kann die Zuckerzufuhr bei Kindern zumindest etwas kontrollieren.

Überhaupt: Produkte, denen Zucker zugesetzt wurde, schnitten von Grund auf schlechter ab, so die "ÖkoTester" - vor allem, wenn sie sich durch Bilder explizit an Kinder richten. Denn laut WHO sollen Kinderprodukte keinen zugesetzten Zucker enthalten. Denn die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 17,5 Gramm freien Zucker täglich für Vier- bis Sechsjährige.

Auch Süßstoffe wie Acesulfam-K und Sucralose (Chlorzucker), die in den "Nawarra Frostys Ice Pops" und den "Paw Patrol Ice Lollies" stecken, sind zwar kalorienfrei, "können aber die Geschmacksnerven an Süßes gewöhnen und Appetit auf mehr machen", mutmaßen die Tester.

Etliche konventionelle Hersteller peppen ihr Eis außerdem mit Aromazusätzen auf. Auch diese Produkte werten die Experten um eine Note ab. Einen Minuspunkt gibt es auch für Verdickungsmittel wie Carrageen und Carboxymethylcellulose, die Entzündungen im Darm auszulösen könnten.

Weitere Details finden sich auf der Webseite von "ÖkoTest".

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