Nürnberg hatte freie Sicht auf den "Supermond"

15.11.2016, 06:38 Uhr
Riesengroß strahlt der orangefarbene "Supermond" neben dem Nürnberger Business-Tower.

© Eduard Weigert Riesengroß strahlt der orangefarbene "Supermond" neben dem Nürnberger Business-Tower.

Dies bedeutet, dass der Mond am Himmel 14 Prozent größer und 30 Prozent heller erschien als ein Vollmond bei großer Entfernung von der Erde. Für dieses Phänomen ist die Bezeichnung "Supermond" geläufig - als Name für einen Vollmond, bei dem der Trabant der Erde besonders nahe steht.

Die echte Vollmondphase begann am Montag exakt um 14.52 Uhr. Nur drei Stunden zuvor kam der Trabant mit nur 356.509 Kilometern Distanz in extreme Erdnähe.

Erst am 7. April 2020 wird unser Nachbar im All der Erde mit 356.907 Kilometer ähnlich nahe kommen. Noch näher war er am 4. Januar 1912, als er bis auf 356.375 Kilometer an die Erde herankam.  

Wolkendecke am fränkischen Himmel

Vor allem im Norden und Osten stand der Erdtrabant schon am Sonntag groß und mächtig am schwarzen Himmel, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Nur im Süden und Südwesten der Republik verdeckten dichte Wolken den Blick zum Firmament.

Dafür strahlte am Montag der Riesen-Vollmond auch am fränkischen Nachthimmel. Glück gehabt, denn in anderen Teilen Deutschlands ist der Mond Montagnacht von Wolken verdeckt. "Das ist genau die Nacht, in der von Westen her die Wolken hereinrauschen", sagte ein Meteorologe des DWD am Sonntag in Offenbach. 

Der Mond hat großen Einfluss

Die Nähe des Mondes beeinflusst auch die Gezeiten. "Je näher der Mond an der Erde ist, desto höher ist die Gravitationskraft. Das kann zu höheren Springfluten führen", erläutert Guido Thimm, Wissenschaftlicher Geschäftsführer am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Gravierende Auswirkungen seien aber nicht zu erwarten. Springtiden bezeichnen eine besonders hohe Flut und eine besonders niedrige Ebbe. 

Eine weit verbreitete Annahme ist, dass der Mond Einfluss auf unseren Schlaf hat. Schuld an Schlafstörungen ist er allerdings nicht. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, die umfangreiche Datensätze zum Schlaf zahlreicher Probanden ausgewertet haben. Es habe sich kein statistisch belegbarer Zusammenhang zwischen menschlichem Schlaf und den Mondphasen gefunden.

Der Artikel wurde um 17.38 Uhr aktualisiert.

8 Kommentare