Nürnberg unterstützt seine ukrainische Partnerstadt Charkiw mit einem mobilen Heizkraftwerk

Nürnberg - Die Stadt Nürnberg unterstützt ihre ukrainische Partnerstadt Charkiw bei der Finanzierung eines mobilen Heizkraftwerkes. Bestenfalls kann das Kraftwerk schon im Oktober in Betrieb genommen werden.

Im März und April dieses Jahres wurden die Kraftwerke der ukrainischen Stadt Charkiw größtenteils zerstört. Damit ist die Strom-, Wasser- und Heizungsversorgung für die etwa 1,4 Millionen Einwohner nicht mehr gegeben. Alleine bei einem Angriff am 22. März wurde Charkiw von 22 Raketen getroffen.

Das brachte die Stadtverwaltung und den lokalen Energieversorger dazu, eine Anfrage an die Stadt Nürnberg und den Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg zu stellen. Sie bat um Unterstützung für die Finanzierung eines Blockkesselhauses, also einem Heizkraftwerk.

Im Optimalfall läuft das Kraftwerk schon Ende Oktober

Wie die Stadt Nürnberg am Dienstag mitteilt, erhält Charkiw noch in diesem Winter ein mobiles Heizkraftwerk. Das Blockkesselhaus kostet etwa eine Million Euro. Mit 920.000 Euro übernimmt das Bundesministerium den Großteil der Kosten.

Die Stadt Nürnberg unterstützt das Projekt mit 60.000 Euro, der Partnerschaftsverein steuert 30.000 Euro bei. "Wir lassen nicht zu, dass die gut 1,4 Millionen Menschen in der Stadt im Winter frieren müssen. Mit dem mobilen Heizkraftwerk kann die Energieversorgung der Bevölkerung deutlich verbessert werden", lässt sich Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König in der Mitteilung zitieren.

Das Blockkesselhaus soll so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden. Im Optimalfall ist das bereits Ende Oktober möglich.