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Opfer, Täter, Gefahrenlage: Was bisher bekannt ist - Polizei warnt vor Falschinformationen

Johanna Michel

Online-Redaktion

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03.03.2025, 19:08 Uhr
Ein Fahrzeug war am Rosenmontag in eine Menschenmenge in Mannheim gefahren.

© René Priebe/dpa Ein Fahrzeug war am Rosenmontag in eine Menschenmenge in Mannheim gefahren.

In der Mannheimer Innenstadt kommt es zu einem großen Einsatz von Polizei und Rettungskräften. Der Polizei zufolge war ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.

Was wir wissen

Der Tatort: Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am zentralen Paradeplatz in der Innenstadt von Mannheim. Die Stadt ist mit rund 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs.

Der Täter: Der mutmaßliche Fahrer ist nach Polizeiangaben festgenommen worden. Er liegt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verletzt in einer Klinik. Er ist demnach deutscher Staatsbürger. Laut dem baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist der Verdächtige 40 Jahre alt und kommt aus Rheinland-Pfalz.

Opfer: Laut Polizei kamen zwei Menschen ums Leben. Fünf Personen seien schwer verletzt worden, heißt es in der Mitteilung. Fünf weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Alle Verletzten seien in Krankenhäuser gebracht worden. Über das Ausmaß und die Schwere der Verletzungen bei den Betroffenen wurde bislang nichts bekannt.

Mittäter: Die Polizei geht nicht von Mittätern aus. Ein Polizeisprecher sagt, es gebe keine weitere konkrete Gefährdungslage in Mannheim, nur eine abstrakte.

Zum Hintergrund: Ermittler gehen nicht von einem politischen Hintergrund aus. Das teilte die Polizei in Mannheim mit.

Der Ablauf: Nach Augenzeugenberichten soll der Mann mit seinem Wagen vom Friedrichsring kommend in die mehrere Hundert Meter langen Planken, die Haupteinkaufstraße, gerast sein und auf Höhe des Paradeplatzes mehrere Passanten an- oder umgefahren haben. Auf den Planken und rund um den Wasserturm findet ein Fasnachtsmarkt mit Dutzenden Imbissbuden und Fahrgeschäften statt.

Der Polizeieinsatz: Polizei und Rettungskräfte sind laut Polizei vor Ort. In der Innenstadt könne es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, hieß es. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, das Stadtgebiet zu meiden. Die Bürger sollten sich in geschlossenen Räumen aufhalten. Der Innenstadtbereich sei weiträumig geräumt.

Vorkehrungen: Nach Auskunft der Uniklinik wurde ein Katastrophen- und Einsatzplan umgesetzt, mit dem die Versorgung von Verletzten vorbereitet wird. Es seien insgesamt acht Traumateams bereitgestellt worden, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Was wir nicht wissen

Zum Autofahrer selbst: Die Polizei prüft den Hintergrund des mutmaßlichen Täters.

Motiv: Auch wenn die Todesfahrt keinen politischen Hintergrund hat, gehen die Ermittler dem Motiv des Verdächtigen auf den Grund.

Aktuell kursieren auch Fake News im Internet. Demnach werden derzeit Gerüchte inklusive Fotos geteilt, die Ausweisdokumente des vermeintlichen Tatverdächtigen zeigen sollen. Wie die Polizei aus Mannheim am Abend auf der Plattform "X" mitteilt, "handelt es sich NICHT um den tatsächlichen Tatverdächtigen." Die Polizei fordert die Gesellschaft dazu auf, solche Falschinfos nicht weiter zu verbreiten.

Dieser Artikel wurde gegen 18.59 Uhr aktualisiert.