Panik am Gardasee: "Insektenwolke" fällt über Besucher her

Nürnberg - Ganze Insektenschwärme sorgten am Gardasee für Aufruhr. Tausende von Stechmücken hinterließen bei Besuchern schmerzhafte Blasen und intensiven Juckreiz.

Wild um sich schlagende Menschen, die in Gebäude flüchten, sind am Gardasee normalerweise ein seltener Anblick. Doch ein winziges Insekt hat die Region, insbesondere den beliebten Freizeitpark Gardaland vergangene Woche in einen Ausnahmezustand versetzt.

Laut "Veronaoggi" haben ganze Schwärme von Insekten den Freizeitpark und angrenzende Wohngebiete heimgesucht. Verzweifelte Familien und weinende Kinder seien, so die Angaben des italienischen Nachrichtenportals, panisch vor den Mücken geflohen und hätten Schutz in den umliegenden Unterkünften gesucht.

Ein Urlauber berichtet dem Sender Telebari: "Wir trugen unsere Badekleidung, als plötzlich ein Schwarm kleiner Insekten auf uns zukam und uns angriff." Es habe sich regelrecht um eine "Insektenwolke" gehandelt. Der Urlauber und seine Familie müssten nun mit Antibiotika behandelt werden.

"Es waren keine einfachen Mücken. Sie bissen, sie kamen überallhin, sogar unter die Unterwäsche", schildert ein weiterer Betroffener dem Nachrichtenportal "L'Arena". Viele Besucher des Freizeitparks forderten anschließend ihr Geld zurück.

Wetter ist schuld an Mückenplage

Laut der örtlichen Gesundheitsbehörde handelt es sich bei den Stechmücken um Sandmücken, winzige Insekten von nur zwei bis drei Millimetern Größe. Sie sind bekannt für ihre schmerzhaften Stiche, die Juckreiz und Hautirritationen verursachen, und können Krankheiten wie Leishmaniose übertragen

"Sciami di insetti e decine di punture, un incubo". Da Bari a Gardaland: la disavventura e le richieste di rimborso - #Bari #Notizie #News - https://t.co/iQ0ZUXWIx7 pic.twitter.com/FiYfNCEFHm

— Telebari (@Telebari) September 11, 2024

Experten vermuten, dass der ungewöhnlich heftige Mückenbefall durch die warmen und feuchten Wetterbedingungen am Gardasee ausgelöst wurde. Ursprünglich kommen sie hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen vor. Der Klimawandel begünstigt aber ihre Ausbreitung. Inzwischen sind sie auch in vielen Teilen Südeuropas zu finden.