Bei Gedenkfeier in Belgien

Papst äußert sich zur Rolle der Frau - Aussage stößt auf Unmut

28.9.2024, 21:21 Uhr
Der Papst besucht eine Universität in Belgien und erntet mit einer Aussage über weibliche Rollenbilder Kritik.

© Andrew Medichini/dpa Der Papst besucht eine Universität in Belgien und erntet mit einer Aussage über weibliche Rollenbilder Kritik.

Äußerungen von Papst Franziskus zur Rolle der Frau an einer belgischen Universität sind auf großen Unmut gestoßen. "Die UC Louvain drückt ihr Unverständnis und ihre Missbilligung gegenüber der von Papst Franziskus geäußerten Position bezüglich der Rolle der Frau in der Kirche und in der Gesellschaft aus", hieß es von der katholischen Universität im wallonischen Louvain-la-Neuve.

Alle Menschen sollten sich an der Universität und in Gesellschaft entfalten können, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung, hieß es weiter. Die Kirche solle dem gleichen Weg folgen.

Der Pontifex hatte anlässlich des 600. Jubiläums eine Rede an der Universität gehalten. Darin sagte er: "Die Frau ist fruchtbare Aufnahme, Fürsorge, lebendige Hingabe." Es sei hässlich, wenn die Frau sich zum Mann machen will. "Die Frau ist Frau und das ist wichtig."

Rektorin: Auch Männer können sich kümmern

"Die UC Louvain kann nur ihre Uneinigkeit mit dieser deterministischen und reduzierenden Position zum Ausdruck bringen", hieß es von der Universität im Anschluss. Rektorin Françoise Smets sagte der "Deutschen Presse-Agentur", es sei Fakt, dass sich auch Männer um die Familie kümmern können. "Frauen sollten in der Lage sein, auch abseits vom Kümmern Verantwortung zu übernehmen."

Papst Franziskus ist noch bis Sonntag in Belgien. Tausende jubelten ihm in Louvain-La-Neuve wie bereits am Vortag im flämischen Löwen zu. Abschluss seines mehrtägigen Aufenthalts ist eine Messe in einem Stadium, knapp 40.000 Gläubige werden erwartet.

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