Vorsicht

„Plötzlich und unerwartet“: LKA warnt vor dieser Briefpost - das müssen Sie wissen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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12.8.2024, 09:51 Uhr
LKA warnt vor Betrugsmasche per Briefpost. (Symbolbild)

© Stefan Zeitler LKA warnt vor Betrugsmasche per Briefpost. (Symbolbild)

Ob im Internet, im realen Leben oder per Post: Kriminelle finden immer wieder neue Wege, um Menschen erleichtern zu können. Im digitalen Zeitalter haben sogenannte Phishing-Mails schon längst den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Derartige Nachrichten sind explizit darauf ausgelegt, im Internet zu betrügen.

Durchaus interessant: So scheinen die Betrüger nun aber auch wieder den traditionellen Weg "zurück" für sich entdeckt zu haben.

So warnt aktuell sogar das Landeskriminalamt (LKA) von Niedersachsen in einer aktuellen Pressemitteilung vor gefälschter Briefpost. Diese Fakes würde im Namen von diversen Banken in den Briefkästen der Bundesrepublik landen.

So erklärt das LKA dazu weiter, dass immer mehr Menschen vorsichtiger im Internet werden würden, weil sie von der Gefährlichkeit von Phishingmails durchaus wissen. Heißt im Klartext auch: Weniger Leute lassen sich mit den Online-Versuchen täuschen. Das könnte also ein Grund dafür sein, dass die Betrüger nun wieder auf dem traditionellen Briefweg versuchen, neue Leute zu finden, die weniger misstrauisch sind.

Die "Mails" bleiben also gleich, werden nun jedoch einfach nur wieder per Briefpost verschickt. Derzeit – so das LKA – handele es sich noch um wenige bekanntgewordene Einzelfälle. Die Versuche würden aber wohl schon seit einiger Zeit laufen. "Der Bankkunde erhält plötzlich und unerwartet einen Brief mit korrekter postalischer Anschrift und dem Logo/der Anschrift der tatsächlichen Bank", klären die Ermittlerinnen und Ermittler auf. Laut eigenen Angaben würden dem LKA derzeit zwei Briefe vorliegen, die im Namen der Commerzbank sowie der Deutschen Bank verfasst wurden.

Der Inhalt der Briefe: Den vermeintlichen Kunden wird ein Problem mit Geldwäsche beschrieben. Um die Identität zu bestätigen, sollen die Empfänger dann einen beigefügten QR-Code mit ihrem Smartphone scannen. Hier lauert jedoch dann direkt die Gefahr. "Wer den QR-Code scannt und dem Link folgt, landet auf einer gefälschten Banking-Seite im Aussehen der jeweiligen Bank. Dort wird ein Einloggen erforderlich sein", schreibt das LKA dazu weiter. Geben Personen dann dort Daten ein, haben die Betrüger sämtlichen Zugriff auf das komplette Online-Banking der fremden Person.

So können Sie sich laut LKA vor dem Betrug schützen:

- Aufmerksam den Link der Webseite überprüfen

- Sofortiges Öffnen von QR-Codes deaktivieren

- Vorschau der Webseite anzeigen lassen

- Die eigene Bank per Hotline kontaktieren

- Kreditinstitut informieren, wenn Daten weitergegeben wurden

Ebenfalls gut zu wissen: So solle man sich die entsprechenden Links immer genau ansehen, oft enden diese nämlich auch mit den Kennzeichen eines anderen Landes, wie beispielsweise ".ru" und nicht ".de".

Um komplett auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt das LKA, das sofortige Öffnen eines Links beim Scannen eines QR-Codes in den Einstellungen des eigenen Telefons zu deaktivieren. Zudem solle man sich immer erst mit der Bank in Verbindung setzen, bevor man irgendwelchen Anweisungen aus so einem Schreiben folgt. Ist man doch hereingefallen, sollte unverzüglich das Kreditinstitut informiert werden und der Zugang zum Banking vorerst gesperrt werden, macht das LKA deutlich.