Polizist mit Messer bedroht: Reichsbürger löst SEK-Einsatz aus

Velbert - Spezialkräfte haben in Velbert einen Betrunkenen überwältigt, der zuvor im Flur randaliert haben soll. In seiner Wohnung fanden sie Messer und ein Beil. Er kam in eine psychiatrische Klinik.

Ein selbst ernannter "Reichsbürger" hat in Velbert bei Düsseldorf Polizisten mit einem Messer bedroht und damit einen SEK-Einsatz ausgelöst. Die Spezialkräfte überwältigten den alkoholisierten 30-Jährigen und nahmen ihn fest, wie die Polizei in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Dabei wurde er leicht verletzt. Nach einer Behandlung in einem Krankenhaus wurde er auf Anordnung des Ordnungsamtes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Zunächst war die Polizei am späten Dienstagabend wegen einer Sachbeschädigung zu einem Mehrfamilienhaus angerufen worden. Der Mann hatte eine Tür beschädigt. Als die Beamten an seiner Wohnung eintrafen, bedrohte sie der 30-Jährige laut Polizeiangaben mit einem Messer. Zudem habe er gerufen, dass er die Polizei hasse und "Reichsbürger" sei. In der sogenannten Reichsbürger-Szene herrscht die Ansicht vor, das 1871 mit einem Kaiser an der Spitze gegründete historische Deutsche Reich bestehe heute noch fort und alle staatlichen Institutionen seien daher als illegitim abzulehnen.

Weil der Mann sich in seiner Wohnung einschloss, wurden die Spezialkräfte zur Unterstützung hinzugerufen. Das SEK sprengte die Tür und überwältigte ihn. In der Wohnung fanden die Beamten mehrere Hieb- und Stichwaffen. Darunter waren auch mehrere verbotene Messer und ein Beil. Die Waffen wurden sichergestellt.