Je früher, desto besser?

Psychologie: Warum Sie besser jetzt schon für Weihnachten dekorieren sollten

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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21.11.2023, 07:54 Uhr
So mancher Stromanbieter wird sich bei diesem Anblick die Hände reiben: Ein weihnachtlich geschmücktes Haus. 

© Labus / FUNKE Foto Services So mancher Stromanbieter wird sich bei diesem Anblick die Hände reiben: Ein weihnachtlich geschmücktes Haus. 

Vor etwa zwei Wochen noch zierten geschnitzte Kürbisse, künstliche Spinnweben und Kunststoff-Skelette auch in Franken zahlreiche Hauseingänge und Wohnzimmer. Doch Deko-Fans müssen nach Halloween nicht lange auf das nächste Highlight des Jahres warten, denn Weihnachten steht bereits in den Startlöchern. Zwar hat der Advent noch nicht begonnen, aber nicht nur der Blick in die Supermarktregale zeigt, dass es vielen gar nicht schnell genug gehen kann: Wer jetzt abends durch die Straßen schlendert, kann bereits die ersten Lichterketten und Sterne in den Fenstern sehen.

Unter psychologischen Gesichtspunkten betrachtet, kann sich frühes Dekorieren für Weihnachten positiv auf den Gemütszustand auswirken. Gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenportal "Today" bestätigte eine Psychologin diesen Effekt: Das Dekorieren könne eine "neurologische Veränderung" herbeiführen, die Glücksgefühle hervorrufen könne. Ursächlich ist eine Stimulation des Gehirns, die von nicht alltäglichen Handlungen im Allgemeinen ausgehe, also auch vom Dekorieren für Weihnachten.

Lichter, Ambiente, Erinnerungen: Schmücken macht glücklich

"Die Weihnachtsdekoration schüttet Dopamin aus, ein Wohlfühl-Hormon", erklärt die Psychologin. Aber was macht das Schmücken fürs Fest so attraktiv für das Belohnungssystem des Gehirns? Zum einen seien die hellen Lichter und Farben ursächlich, diese könnten sich positiv auf das Energieniveau und das Glücksgefühl von Menschen auswirken. Außerdem scheint dem weihnachtlichen Ambiente im Allgemeinen ein besonderer Zauber innezuwohnen: Bei vielen Menschen löse allein der Anblick eines beleuchteten Weihnachtsbaumes ein Lächeln aus.

Darüber hinaus spiele auch der Nostalgie-Faktor eine Rolle: "Für viele von uns ist Weihnachten eine magische Zeit, eine Zeit der Unschuld, eine Zeit der Freude", sagt die Psychologin gegenüber "Today". Wer glückliche Weihnachtserinnerungen aus Kindheitstagen hat, würde diese gerne reproduzieren, zum Beispiel durch das Aufhängen von Weihnachtsbeleuchtung. Umgekehrt funktioniert dieser Effekt aber auch: Bei Menschen, die mit Weihnachten eher schlechte Erinnerungen verbinden, kann der Anblick von Weihnachtsdeko im Supermarkt negative Gefühle auslösen.

Dass das Thema Weihnachtsdekoration viele Deutsche bewegt, zeigt ein Blick auf häufig gestellte Google-Suchanfragen. Viele Nutzer fragen sich zum Beispiel: "Wo gibt es das ganze Jahr Weihnachtsartikel?" Dass es manche Zeitgenossen nicht erwarten können, ihre Wohnung in Festtagsstimmung zu bringen, legt die gängige Frage nahe, ob man schon Anfang November weihnachtlich schmücken könne. Sind die Feiertage vorbei, können sich viele Deutsche nur schwer von ihrer Dekoration trennen. Sie fragen sich: "Bis wann kann man Weihnachtsdeko stehen lassen?"

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