Beliebter Urlaubsort der Deutschen

Riesiger Norovirus-Ausbruch am Gardasee bringt Hunderte ins Krankenhaus – was Reisende wissen müssen

Johanna Michel

Online-Redaktion

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1.7.2024, 15:35 Uhr
900 Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen sind bereits bekannt. (Symbolbild)

© Daniel Reinhardt/dpa 900 Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen sind bereits bekannt. (Symbolbild)

Rund einen Monat vor den Sommerferien in Bayern gibt es beunruhigende Nachrichten vom Gardasee: In Torri del Benaco macht ein enormer Ausbruch des Norovirus gerade Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Sicherheit aber auch Urlauberinnen und Urlaubern – vor allem aus Deutschland – Sorgen. Mit schweren Magen-Darm-Beschwerden mussten Hunderte Menschen ins Krankenhaus. Sie hatten mit Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber zu kämpfen – die typischen Symptome des Norovirus. Darüber berichteten neben italienischen Medien unter anderem die Deutsche Presseagentur (dpa) und der ADAC.

Die Gemeinde von Torri del Benaco hat nun eine Verordnung erlassen, die nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Touristen gilt: Laut ADAC wurde die Verwendung von Leitungswasser bis auf Weiteres untersagt. Man gehe davon aus, dass Trinkwasserprobleme zu dem Ausbruch des Virus geführt haben. Vor Ort haben Helferinnen und Helfer bereits begonnen, Wasserflaschen an die Menschen zu verteilen, zudem wird Touristen geraten, sich mit abgepacktem Wasser aus dem Supermarkt einzudecken, erklärt der ADAC.

Erhöhter Wasserpegel die Ursache?

Möglicherweise hängt der Ausbruch des Norovirus mit dem Anstieg des Wasserpegels des Gardasees zusammen, der aufgrund der heftigen Regenfälle "deutlich über dem gewöhnlichen Stand zu dieser Jahreszeit", schreibt der ADAC. Weiter heißt es, dass die Wasserleitungen in Torri del Benaco derzeit mit Chlor desinfiziert werden. Die Verordnung gilt dennoch bis auf Weiteres.

Laut dpa sind bereits 900 Fälle an Magen-Darm-Erkrankungen bekannt, 300 Personen mussten ins Krankenhaus. Die Symptome des hochansteckenden Virus klingen in der Regel nach zwölf bis achtundvierzig Stunden wieder ab. Es kann aber nicht nur über das Trinkwasser übertragen werden, sondern auch über Lebensmittel.

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