Was dahinter steckt

Schlag gegen Netflix? Amazon führt kostenloses Streaming-Angebot in Deutschland ein

ast/sz

18.4.2022, 16:38 Uhr

Wer die aktuellsten Serien und Filme oder die erfolgreichsten Titel der Streaming-Plattformen - beispielsweise Squid Game - nicht verpassen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Günstig sind die Angebote meist nicht. Doch bald kommt eine Alternative, mit der ein Film- oder Serienmarathon auch kostenlos möglich ist: Noch dieses Jahr startet das neue Angebot Amazon Freevee in Deutschland.

Was ist Freevee?

Den Meisten ist der Name Freevee nicht bekannt - was nicht überraschend ist. Denn der Dienst von Amazon ist derzeit als "IMDb TV" bekannt. Bald wird sich das ändern: Ab dem 27. April 2022 bezeichnet sich IMDb TV als Amazon Freevee, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch wie wird der Dienst finanziert, wenn nicht über die Zahlungen der Nutzer?

Die Antwort lautet: über Werbeeinnahmen. Der Service stellt seine Inhalte, darunter immer mehr Eigenproduktionen, dadurch kostenlos zur Verfügung. The Verge berichtet über die "Zukunftsvision" von Freevee, die vom Leiter des Dienstes, Ashraf Alkarmi, beschrieben wird: Es soll sich demnach um eine ergänzende Plattform handeln. Diese soll Verbraucher ansprechen, die "Premium"-Serien und -Filme mit deutlich weniger Werbeunterbrechungen sehen wollen. Der kostenlose Streaming-Dienst existiert bereits in den USA und Großbritannien - "noch in diesem Jahr" komme er nach Deutschland, heißt es weiter.

Was ist zu erwarten?

Vor allem in den USA wurde IMDb TV in den letzten zwei Jahren immer beliebter - nach Angaben des Betreibers hat sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer verdreifacht. Die schnellen Verbreitung des Dienstes über Smart-TVs und mobile Geräte soll laut Amazon der Grund dafür sein. Es soll auch lizenzierte Inhalte geben - doch der Streaming-Dienst setzt dennoch vor allem auf Eigenproduktionen: Dazu gehören "Bosch: Legacy" oder eine Comedy-Serie mit dem Titel "Sprung". Das Angebot der Eigenproduktionen soll außerdem erhöht werden - um 70 Prozent bis Ende des Jahres.

Ob der Dienst erfolgreich sein wird, hängt nun davon ab, wie das Programm bei Nutzern ankommt. Einen konkreten Termin für den Start in Deutschland gab das Unternehmen noch nicht bekannt - dieser bleibt noch abzuwarten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare