Wollte nur schwimmen gehen
Schmerz breitete sich unfassbar schnell aus: Deutscher Sanitäter nach Gift-Attacke in Gefahr
24.11.2024, 18:39 UhrLaut den Medienberichten war der junge Mann nichts ahnend an einem beliebten Badeplatz in Australien, konkret in der Nähe von Karratha im Nordwesten des Landes, zum Schwimmen unterwegs. Nur etwa 100 Meter von der Küste entfernt passierte dann das Unglück, als er seine Hand auf den Grund sinken lassen wollte – wo sich allerdings nicht nur Sand, sondern höchstwahrscheinlich ein Steinfisch, auch Teufelsfisch genannt, befand.
Gegenüber dem Nachrichtensender "ABC News" erklärte der 26-Jährige später, dass er einen Stich an seiner Hand bemerkte. Als er diese aus dem Wasser zog, habe sie nur "ein bisschen geblutet". Dann ging aber alles ganz schnell: "Die Schmerzen waren so heftig. Die Finger begannen anzuschwellen, der Schmerz wanderte langsam die Hand hinauf, langsam den ganzen Arm hinauf zur Schulter und über die Brust zum Herzen. Es fühlte sich an, als würde ein Elefant gegen dein Herz treten."
Aber: Glück im Unglück. Der selbst ausgebildete Sanitäter konnte die Ruhe behalten, ging aus dem Wasser heraus und fuhr selbst ins Krankenhaus – obwohl seine Freundin dabei war, das Autofahren aber wohl erst noch lernte, schreibt unter anderem das "RTL". Geholfen habe sie trotzdem: Während der 26-Jährige die linke Hand schon nicht mehr benutzen konnte, kümmerte sich seine Freundin um das Schalten. Während der ganzen Fahrt habe er selbst versucht, nicht "vor Schmerzen das Lenkrad zu verreißen."
Sicher im Krankenhaus angekommen
Glücklicherweise schaffte er es sicher ins Krankenhaus, wo die Ärzte seine Hand in eine Mischung aus heißem Wasser und Essig tauchten, was gegen das Gift helfen sollte. Auch Schmerzmittel und Bettruhe wurde verordnet, genauso wie ein Gegengift, das vor Ort parat war.
Und auch, wenn der Sanitäter selbst nicht genau sagen konnte, was ihn gestochen hatte, so waren sich die Ärzte im Krankenhaus nach einem Bluttest zu 95 Prozent sicher, dass es ein Steinfisch – einer der wohl giftigsten Fische der Welt – gewesen ist.
Der Steinfisch besitzt 13 Stacheln auf dem Rücken, von denen jede einzelne Gift enthält, das das Tier gegen (Fress-)Feinde einsetzen kann. Beim Menschen kann ein solcher Stich von Atemproblemen bis hin zu Muskelabbau, Herzstillstand und in einigen Fällen auch bis zum Tod führen. Da der Schmerz nach Ausbreiten des Giftes (meist noch im Wasser) auch dermaßen stark ist, besteht zudem die Gefahr des Ertrinkens.