Sammeln ist sein Hobby

Schmuck aus dem ersten Jahrhundert: Ostsee-Urlauber findet wertvollen Anhänger

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

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15.7.2024, 12:41 Uhr
An einem Strand an der Ostsee konnte ein Sammler einen spektakulären Fund machen. (Symbolbild)

© IMAGO/Jens Koehler An einem Strand an der Ostsee konnte ein Sammler einen spektakulären Fund machen. (Symbolbild)

Seit seiner Kindheit sucht Carlo Bast in Urlauben nach Fossilien. Mit Geologen-Hammer, Papier und Aufbewahrungsboxen sucht der Sachse Strände ab. Begeistert für dieses Hobby wurde er durch seinen Vater. Wie der "Focus" berichtet, machte er nun einen sensationellen Fund. Wie das Magazin erklärt, handelt es sich um Goldschmuck aus dem 1. oder 2. Jahrhundert nach Christus - ein sogenannter Berlock.

Gegenüber dem "nordkurier" berichtet der 27-Jährige: "Mit dem Fuß hatte ich die Steine am Boden ein wenig zur Seite geschoben. Plötzlich schimmerte etwas Goldenes zwischen den Steinen hervor" So fand er den 3,9 Zentimeter langen und 3,7 Gramm schweren goldenen Anhänger.

Carlo Bast sagt weiter: "Zuerst dachte ich, dass es Schmuck wäre, den jemand dort kürzlich verloren hatte oder dass es etwas ist, um eine Tischdecke zu beschweren". Der Forstwirt brachte das Schmuckstück zu einer Juwelierin, um sich eine erste Meinung über den Fund einzuholen. Diese stellte fest, dass der Anhänger aus zirka 58 Prozent Gold besteht.

Nach seinem Urlaub wandte er sich an das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in MV (LAKD MV). Diesem übergab er seinen Fund auch vor kurzem. Das LAKD MV schreibt den Berlock wie folgt: "Bei dem Berlock handelt es sich um einen Fund von herausragender landesgeschichtlicher Bedeutung. Er stellt ein Musterbeispiel für die Kunstfertigkeit von Metallhandwerkern in der frühen römischen Kaiserzeit (1./2 Jhd. n. Chr.) dar".

Der Sammler erklärt: "Natürlich würde ich mich auch sehr darüber freuen, wenn es irgendwann wieder bei mir wäre. Aber darauf habe ich keine Hoffnungen. Es ist und bleibt ein großartiger Fund. Allein das ist Lohn genug".

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