Nach 25 Jahren Betrieb

Schnee-Sterben geht weiter: Nächstes bekanntes Ski-Gebiet in den Alpen macht dicht

Stefan Besner

Online-Redaktion

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26.10.2024, 16:33 Uhr
25.03.2024 , Ein Skilift in Grasgehren im Allgäu. (Symbolbild)

© IMAGO/Bernd Feil/M.i.S./IMAGO/MiS 25.03.2024 , Ein Skilift in Grasgehren im Allgäu. (Symbolbild)

Schnee, weißer Schnee soweit das Auge reicht... Der feuchte oder besser - gefrorene Traum jedes Wintersportlers verkommt immer mehr genau dazu: Einem Traum. Die bittere Realität nimmt eine schmuddelig braune Färbung an. Weil der Schnee wegschmilzt, hat der Spaß ein Loch. Nun schließt ein weiteres beliebtes Skigebiet in Österreich seine Pforten für immer.

Kein Schnee, kein Geld

Winter is coming... Tja, nur der Schnee, der bleibt aus. Die aufgrund des menschengemachten Klimawandels zunehmend kürzeren und wärmeren Winter schmelzen dem Skitourismus buchstäblich die Lebensgrundlage unter den Brettern weg. Für einen kleinen Wintersportort in Österreich bedeutet dies nun das Aus. Wie "t-online" berichtet, schließt die Skiliftanlage am Wachtberg in Weyregg am Attersee (Österreich). Nach 25 Jahren zieht der Betrieb die Konsequenzen - und stellt den Liftbetrieb endgültig ein.

Kein Einzelfall

Dies ist beileibe kein Einzelfall. Anfang des Jahres hatte die Jennerbahn im Berchtesgadener Land die Beendigung des klassischen Skibetriebs angekündigt. Und bereits vergangenen Herbst hat das Familienskigebiet La Sambuy in den französischen Alpen in der Nähe des Mont Blanc beschlossen, seine Skilifte abzubauen, weil die globale Erwärmung die Skisaison auf wenige Wochen verkürzt hat und es sich daher nicht mehr lohnt, sie überhaupt noch zu betreiben.

Mehr als die Hälfte der Skigebiete bedroht

Einem in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichten Bericht zufolge werden 53 Prozent der 2.234 untersuchten Skigebiete in Europa bei einer globalen Erwärmung von zwei Grad Celsius ohne den Einsatz von Schneekanonen künftig ein ernstzunehmendes Schnee-Problem bekommen. Diese zwei-Grad-Schwelle wird laut einer Publikation in "Proceedings of the National Academy of Sciences" voraussichtlich bereits zwischen 2040 und 2050 erreicht.

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