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Schwarze Katzen: Woher kommt der Aberglaube über die dunklen Samtpfoten?

17.8.2023, 07:40 Uhr

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Schwarze Katzen galten bereits im Mittelalter als ständiger Begleiter der Hexen und somit als Unglücksbringer. Auch heute symbolisieren schwarze Katzen für abergläubische Menschen Unheil – völlig zu Unrecht.

Deshalb wurde 2011 der Tag der Wertschätzung für schwarze Katzen eingeführt. Dieser jährt sich immer am 17. August und soll daran erinnern, dass schwarze Katzen genauso liebenswürdig sind wie ihre andersfarbigen Artgenossen.

Im Folgenden werden die Mythen rund um schwarze Katzen erklärt und mit den Vorurteilen aufgeräumt – denn Schwarze Katzen haben eine mystische Aura und werden von ihren Besitzern geliebt.

Noch heute fürchten sich abergläubische Menschen vor der Begegnung mit einer schwarzen Samtpfote. Jedes Treffen mit einer schwarzen Katze wird als "Zeichen von Unglück" gewertet. Bei einigen Menschen entwickelt sich aus der Angst sogar eine ernstzunehmende Phobie. Aber auch Menschen, die nicht abergläubisch sind, überkommt teilweise bei der Begegnung mit einer schwarzen Katze ein mulmiges Gefühl. Dies führt dazu, dass schwarze Katzen in Tierheimen schlechtere Chancen auf eine Adoption haben und somit länger warten müssen, bis sie eine passende Familie finden.

Obwohl die Begegnung mit schwarzen Katzen Unheil bringen soll, gibt es keine wissenschaftlichen Belege für diesen Aberglauben. Vielmehr sind die negativen Gefühle und Ängste der abergläubischen Menschen eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Der Schriftsteller Max O`Rell bringt es auf den Punkt: "Ob eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus".

Menschen müssen sich vor schwarzen Katzen nicht fürchten. Vielmehr sind es die schwarzen Katzen, die über Jahrhunderte hinweg Unglück mit vielen Menschen hatten und sogar aus Angst vor Unheil vertrieben wurden.

Während eine schwarze Katze von links nach rechts ungefährlich scheint, soll eine schwarze Katze, die von rechts nach links geht, großes Pech bedeuten. Der Irrglaube geht auf den christlichen Glauben zurück. In der Bibel wurden beim jüngsten Gericht die "Schlechten" links aufgestellt und die "Guten" rechts positioniert (Mt 25, 31-46). Im Laufe der Geschichte wurde dies auch auf schwarze Katzen bezogen.

Schwarze Katzen bleiben in der Regel länger im Tierheim, bis sie ein liebevolles Zuhause finden. Laut einer Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes gaben 48 Prozent der befragten Tierheime an, dass schwarze Katzen schwerer zu vermitteln sind. Einige Menschen verbinden mit schwarzen Katzen Aggressivität – doch ohne jedwede Begründung. Dies liegt hauptsächlich in den Vorurteilen und dem Aberglauben begründet, vereinzelnd geben Menschen auch ästhetische Aspekte als Grund an.

Hier erfahren Sie, was hinter dem Mythos der schwarzen Katze steckt.

Hier erfahren Sie, was hinter dem Mythos der schwarzen Katze steckt. © MabelAmber, Pixabay, LizenzCC

In einigen Kulturen gilt die schwarze Katze jedoch nicht als Unglückssymbol, sondern als Glücksbotin. Somit sind einige Menschen der Meinung, dass ihnen nach der Begegnung mit der mystischen Samtpfote etwas Gutes widerfahren wird. In Schottland stehen schwarze Katzen für Wohlstand, wenn sie vor der Tür eines Hauses stehen. In einigen Gebieten Großbritanniens bedeutet die Begegnung mit einer schwarzen Katze Glück. Die sogenannten "Lackfellchen" sollen vor allem Frauen Glück bringen. In den britischen Midlands gelten schwarze Samtpfoten als das perfekte Hochzeitsgeschenk und sollen dem Paar ewige Liebe und Glück garantieren. Auch in Japan wird eine schwarze Fellnase mit Glück assoziiert.

Um die Vorurteile aus dem Weg zu schaffen, haben sich englische Tierschützer einen kuriosen Feiertag für schwarze Katzen einfallen lassen, den Black Cat Appreciation Day (Tag der Wertschätzung der schwarzen Katze). In Großbritannien wird zusätzlich am 27. Oktober der "National Black Cat Day" (Nationaler Tag der schwarzen Katze) zelebriert. In Deutschland gibt es bisher keinen Feiertag für die schwarzen Samtpfoten, allerdings den Weltkatzentag.

Hinter schwarzen Katzen steckt viel mehr als irrsinniger Aberglaube und Mythen. Denn schwarze Katzen sind treue Begleiter der Menschen.

Schwarze Katzen sind robust

Die genetischen Mutationen, die zur schwarzen Fellfarbe führen, sollen einen gewissen Schutz vor Krankheiten bieten. Die Mutationen betreffen insbesondere die Gene, die bei Menschen mit einer HIV-Resistenz zusammenhängen. Gleichzeitig bietet das schwarze Fell der Katze eine perfekte Tarnung, sowohl in der Dämmerung als auch bei der Jagd ihrer Beute.

Schwarze Katzen sind gegenüber ihren Besitzern offen und anhänglich

Obwohl schwarzen Katzen häufig nachgesagt wird, dass sie unberechenbar und aggressiv sind, berichten Katzenbesitzer von gänzlich anderen Charaktereigenschaften. Diese beschreiben ihre Katzen häufig als Schmusekatzen, die gerne Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit empfangen.

Obwohl es einige Rassen gibt, bei denen Schwarz eine gängige Fellfarbe ist, wird allein die Bombay-Rasse als absolut schwarz bezeichnet. Die Bombay-Rasse ist relativ selten und wird speziell gezüchtet, sodass das Fell ausschließlich schwarz ist. Das Fell ist glänzend, enganliegend und hat wenig Unterwolle.

Die schwarze Fellfarbe kommt aber auch bei anderen Rassen vor:

  • Britisch Kurzhaar
  • Perser
  • Orientalisch Kurzhaar
  • Maine Coon
  • Europäisch Kurzhaar
  • Devon Rex
  • Norwegische Waldkatze

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