Fatale Folgen drohen

Sie haben diesen Zettel in Ihrem Briefkasten? Dann Vorsicht! Jetzt warnt sogar die Polizei

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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6.10.2024, 19:52 Uhr
Vorsicht vor diesem Zettel im Briefkasten. (Symbolbild)

© imago Vorsicht vor diesem Zettel im Briefkasten. (Symbolbild)

Ob im Internet, im realen Leben oder per Post: Kriminelle finden immer wieder neue Wege, um Menschen erleichtern zu können. Im digitalen Zeitalter haben sogenannte Phishing-Mails schon längst den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Derartige Nachrichten sind explizit darauf ausgelegt, im Internet zu betrügen.

Und weil Kriminelle kein Feld unversucht lassen, das eine potentielle Einnahmequelle bedeuten könnte, kommt nun diese neue Masche daher, die buchstäblich bis vor Ihren eigenen und privaten Briefkasten führen kann. Darum geht es: "Ihr Paket konnte nicht zugestellt" werden – wohl jeder hat dieses unangenehme Gefühl schon einmal durchlebt.

Man wartet auf eine wichtige Lieferung – und verpasst das Kurierauto aus unzähligen Gründen dann doch aber knapp. Meist liegt hier dann ein kleiner gelber Zettel im Briefkasten, bei dem die meisten Menschen schon wissen, was es geschlagen hat. Am Folgetag auf einer Paketstation die Lieferung persönlich abholen.

Genau hier setzt nun eine perfide Betrugsmasche an, die vor allem ein Ziel verfolgt: Ihnen definitiv keine Lieferung zu übergeben, aber stattdessen ihre privaten Daten abzugreifen.

So sei aktuell höchste Vorsicht geboten, warnt die Online-Plattform "Watchlist Internet". So warne laut diesem Bericht mittlerweile die Polizei vor gefälschten Post-Benachrichtigungen im Briefkasten. Demnach sei die Fälschung auf den ersten Blick kaum von einer echten Zustellbescheinigung zu unterscheiden.

Was dann folgt, ist eine Idee, so simpel wie fatal-genial: Willkürlich werfen Kriminelle die gefälschten Post-Zettel in fremde Briefkästen. Auf dem Schreiben befindet sich dann ein QR-Code, den man abscannen solle, so "Watchlist Internet" weiter.

Anschließend kommt man auf einen Link, bei dem man aufgefordert wird, persönliche Daten einzugeben. Passiert das, könnten im schlimmsten Falle die Daten schon in den Händen der Betrüger gelandet sein.

So seien diese Zettel aktuell vermehrt in Österreich gesichtet worden. Durchaus jedoch vorstellbar, dass die Masche auch schnell ihren Weg in Nachbarländer findet. Gerade im Internet gibt es geografisch sowieso buchstäblich keine Grenzen mehr für Betrüger.

Wichtig an dieser Stelle auch: Niemals würde Sie eine öffentliche Behörde oder ein Unternehmen einfach so auffordern, persönliche Daten in einen QR-Code-Link einzugeben. Sollten Sie solch einen Zettel also im Briefkasten vorfinden, sollten Sie direkt wachsam sein. Erwartet man kein Paket, hat sich die Sache sowieso schon erledigt. Ist in diesem Moment wirklich eine Bestellung auf dem Weg, sollten Sie sich auf jeden Fall zuerst und sofort an das jeweilige Unternehmen wenden und fragen, ob das Schreiben davon stammt. Bis dahin sollten Sie keinesfalls einfach so irgendwo Ihre Daten blind eingeben, sondern den Zettel direkt in den Mülleimer wandern lassen.

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