Pläne für Vertreibung und Umsiedlung
Skandal um Treffen von Rechtsextremisten: Burgerkette "Hans im Glück" trennt sich von Mitinhaber
10.1.2024, 16:05 UhrNovember 2023 haben Funktionäre von AfD, Werteunion (der konservativen Basisbewegung von CDU und CSU) sowie deutsche Unternehmer offenbar gemeinsame Sache mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner und anderen namhaften Neuen Rechten gemacht. Gemeinsam schmiedeten sie laut einer Recherche der Non-Profit-Organisation "Corrrectiv" offenbar Pläne zur Umsiedlung von Millionen von Menschen mit Migrationsgeschichte und Andersdenkenden, egal ob mit oder ohne deutschen Pass. Bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung für einen der mutmaßlichen Gastgeber Konsequenzen hat.
"Die Geschäftsführung der "Hans im Glück" Franchise GmbH, der Inhaberkreis und das gesamte Team sind zutiefst schockiert über diese Vorwürfe. (...) Unser Mitinhaber Dr. Hans-Christian Limmer hatte uns bereits im Vorfeld der Medienberichterstattung darüber informiert, dass entsprechende Vorwürfe gegen ihn erhoben werden würden. Er hatte uns mitgeteilt, dass er sich gegenüber dem anfragenden Medium mit unmissverständlichen Worten von den oben genannten Remigrationsforderungen distanziert habe" heißt es in einem offiziellen Statement der deutschlandweit verbreiteten Burger-Kette mit Hauptsitz in München.
Zwar war Limmer nach eigener Aussage und auch laut der Recherche der "Correctiv"-Journalisten selbst nicht bei dem Treffen anwesend, zählt laut dem Enthüllungsbericht aber zu den Organisatoren. Seinem Unternehmen "Hans im Glück" teilte er mit "wie bestürzt er selbst über die Forderungen war, die dort erhoben wurden."
Um großen finanziellen Schaden von dem erfolgreichen Burger-Franchise abzuwenden, habe Limmer freiwillig angeboten, seine Gesellschafterstellung umgehend aufzugeben. Die weiteren Inhaber von "Hans im Glück" nahmen das Trennungsangebot an. Ob und wie sehr das Image unter den Verstrickungen des jetzt Ex-Inhabers dennoch leiden wird, bleibt abzuwarten.