Skurriler Maskenstreit: Starbucks-Kundin will 50.000 Dollar

Astrid Loeffler

Politik/Pegnitz

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17.7.2020, 20:01 Uhr
Mit großer Spendenbereitschaft für einen Barista reagierten viele US-Amerikaner auf einen Vorfall in der Starbucks-Filiale in San Diego. Der Mann hatte eine Kundin ohne Maske nicht bedient und war dafür prompt von dieser auf Facebook kritisiert worden. Doch der Schuss ging nach hinten los.

© Gene J. Puskar/AP/dpa Mit großer Spendenbereitschaft für einen Barista reagierten viele US-Amerikaner auf einen Vorfall in der Starbucks-Filiale in San Diego. Der Mann hatte eine Kundin ohne Maske nicht bedient und war dafür prompt von dieser auf Facebook kritisiert worden. Doch der Schuss ging nach hinten los.

Mehr als 100.000 US-Dollar kamen laut eines Berichts des Spiegels über soziale Medien für Barista Lenin Gutierrez zusammen, der in der Starbucks-Filiale in San Diego arbeitet. Dieser hatte Amber Gilles demnach nicht bedient, als sie ohne Maske zu ihm ins Geschäft gekommen war. Gilles postete das erzürnt bei Facebook und erntete statt Zuspruch vor allem eines: harsche Kritik. Eine Spendenkampagne generierte binnen kürzester Zeit mehr als 100.000 US-Dollar für den Barista, der die Frau auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte.


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Nach Berichten in US-Medien soll Gilles nun noch einen draufgesetzt haben: Sie reklamiert einen Teil des Geldes für sich, wie sie dem Sender KGTV sagte. Ihre Argumentation wirkt abstrus: Gilles fühlt sich diskriminiert. Über den Vorfall in der Starbucks-Filiale sagte sie dem Sender: "Das war Diskriminierung, und jeder findet das okay und macht damit dieses Verhalten erst möglich und belohnt es sogar." Sie trage die Maske aus medizinischen Gründen nicht, führte Gilles demnach aus. Sie habe Asthma, und ihr werde schwindelig, wenn sie die Schutzmaske aufsetze. Dafür vorgelegte Beweise erscheinen jedoch zumindest zweifelhaft, wie der Spiegel analysiert.


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Der Lokalsender berichtete weiter, Gilles überlege nun, Gutierrez zu verklagen. Bisher habe sie nur noch keinen Anwalt gefunden, den sie sich leisten könne.


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